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Radarfalle mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet

Handy am Steuer: Neuer Blitzer erkennt Nutzung

Die niederländische Polizei geht neue innovative Wege, um Autofahrern, die ihr Handy am Steuer nutzen, den Kampf anzusagen.

Polizei will Handy-Sünder entlarven

Täglich kommt es auf den Straßen zu teils furchtbaren Unfällen, weil Autofahrer lieber auf ihr Smartphone schauen anstatt sich auf den Verkehr zu konzentrieren. Doch wie kann man die Handy-Junkies am besten entlarven? Die niederländische Polizei macht ernst und hat seit dem 01. Oktober 2019 einen speziellen Blitzer im Einsatz, der mithilfe von Künstlicher Intelligenz Handy-Sünder erkennt. Damit ist das Nachbarland der erste Staat der EU, der eine solche Radarfalle in Betrieb nimmt. „Künstliche Intelligenz hat der Kamera beigebracht, zu erkennen, ob ein Fahrer während der Fahrt ein mobiles elektronisches Gerät in der Hand hält“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

Ist es ein Handy, Tablet oder ein Navigationsgerät?  

Dabei misst der Blitzer nicht etwa die Geschwindigkeit des Autos, sondern lediglich, was der Fahrer da so in den Händen hält. Bei einem Volltreffer, schießt die smarte Kamera ein Foto von Sünder und seinem Kennzeichen. Im Anschluss sichten dann Polizeibeamte das Material und beurteilen, ob es sich dabei tatsächlich um ein Handy und Tablet und nicht etwa um ein Pausenbrot handelt. Bei einem tatsächlichen Verstoß gegen die Verkehrsordnung ist für den Sünder in den Niederlanden dann eine Strafe von bis zu 240 Euro fällig.

In Deutschland werden bisher 100 Euro sowie ein Punkt in Flensburg fällig, wenn ein Kraftfahrer mit dem Handy am Steuer erwischt wird; 150 Euro, ein Monat Fahrverbot und zwei Punkte mit einer Gefährdung.

Derzeit gibt es einen solchen Smartphone-Blitzer in Deutschland noch nicht, doch bei einem Einsatz dürften in Zukunft deutlich mehr Autofahrer zur Kasse gebeten werden.

Quelle: Techbook