Vergangene Woche hatte Facebook auf seiner Seite die heftige Sicherheitslücke entdeckt – leider viel zu spät. Hacker hatten zu diesem Zeitpunkt durch die Schwachstelle bereits Millionen von sogenannten "Access Tokens" kopiert. Dabei handelt es sich um digitale Zugangsschlüssel, die auf dem jeweiligen Gerät gespeichert werden, damit sich der Nutzer schneller einloggen kann. Diese Daten ersetzen quasi die Passworteingabe.
Das gefährliche daran: Mit den erbeuteten Zugangsschlüsseln hatten die Angreifer theoretisch volle Kontrolle über die Konten der Opfer. Wie Facebook-Manager Guy Rosen zugab, konnten die Cyberkriminellen die gehackten Profile so nutzen, als seien es ihre eigenen. Damit hatten die Betrüger auch Zugriff auf alle Online-Dienste, die mit dem Konto verknüpft sind – wie etwa Instagram oder viele Online-Shops, die über einen Facebook-Login aktiviert sind.
Momentan ist von 50 Millionen Betroffenen die Rede. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geht davon aus, dass sich die Zahl noch erhöhen wird. Auch Deutsche sollen betroffen sein.