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Höhere Verkehrssicherheit

Werden "Alkolocks" auch bald hierzulande eingesetzt?

Nach dem schrecklichen Unfall-Drama in Südtirol, wird vermehrt darüber diskutiert, ob das Alkohol-Interlock-System im Auto, kurz Alkolock, bald zur Pflicht werden sollte

Dramatischer Unfall heizt Debatte neu an

Neben überhöhter Geschwindigkeit und zu geringem Abstand, gehört Alkohol im Straßenverkehr nach wie vor zu den häufigsten Unfallursachen. Das verheerende Unglück mit mehreren Toten, das sich erst kürzlich in Luttach (Südtirol) zugetragen hat, hat die Debatte um ein zusätzliches Sicherheitssystem in Fahrzeugen wieder neu angeheizt. Der mutmaßliche Unfallfahrer hatte nachweislich 1,97 Promille Alkohol im Blut, wie der Münchner Merkur berichtet.

Um alkoholisierte Personen am Fahren zu hindern, wird nun darüber diskutiert, ob sogenannte Alkolock-Systeme in Fahrzeugen eingesetzt werden sollten, oder nachträglich nachgerüstet werden könnten. Was in Schweden und den USA schon erfolgreich praktiziert wird, steckt hierzulande noch in Kinderschuhen. Die nötige Schnittstelle soll aber 2022 in allen Kraftfahrzeugen, die neu auf den Markt kommen, verbaut werden. Dies gilt für die gesamte EU.

Einsteigen, pusten, fahren!

Der ADAC hat sich bereits in einer Pressemitteilung vom Januar 2019 für das Einführen eines solchen Sicherheitssystems ausgesprochen. Demnach könnten Alkolocks zur Steigerung der Verkehrssicherheit beitragen.

Die Funktion ist schnell erklärt. Ein Auto kann nur dann gestartet werden, wenn vor Fahrtantritt durch eine Atemmessung eine Alkoholisierung des Fahrers ausgeschlossen werden kann. Registriert der Alkolock allerdings einen gewissen Alkoholpegel, wird infolgedessen die Zündung gesperrt.

Quelle: n-tv, ADAC, Merkur