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Ungeklärte Vermisstenfälle

Ungelöste Fälle: Diese Kinder werden noch vermisst

11.000 Kinder gelten seit Anfang des Jahres als vermisst. In 99% der Fälle kehren die Kinder zurück. Dieses Glück hat allerdings nicht jede Familie. Diese rätselhaften Fälle beschäftigen uns bis heute.

Verbrechen nicht ausgeschlossen

Halle/ Saale, April 1998. Die damals 13-Jährige Mandy Schmidt verschwindet spurlos. Sie verlässt die elterliche Wohnung in Halle und wurde am gleichen Tag mittags gegen 14:00 uhr das letzte Mal im Stadtgebiet von Halle gesehen. Gewissheit herrscht nur darüber, dass ihr Schwager sie kurz zuvor sexuell missbraucht habe – nicht zum ersten Mal. Mandys ältere Schwester, die Frau des Beschuldigten, sei zum Zeitpunkt seiner Taten sogar schwanger gewesen. Mit dem Verschwinden des Mädchens will der damals 24-jährige Maurer allerdings nichts zu tun gehabt haben. Er wird zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren verurteilt.
Doch nicht nur das: 2016 ermittelt die Polizei gegen Mandys Vater. Eine Bekannte beschuldigte ihn, sich an ein ihm anvertrautes Kind vergangen zu haben. Es kommt zur Anklage. Der Richter weist allerdings daraufhin, dass dieser Fall nichts mit dem Verschwinden der vermissten Tochter zu tun habe – es gebe schlicht und ergreifend keine Hinweise.
Mandys Vater gibt indessen zu, innerhalb eines Zeitraumes von zehn Jahren mehrere Kinder sexuell missbraucht zu haben. Ob auch Mandy diese Grausamkeiten jemals zu spüren bekam, ist nicht bekannt.
Er wird zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 3.000 Euro verurteilt.
Mandy bleibt weiterhin spurlos verschwunden.

Sandra wollte nur ein Geschenk kaufen

Berlin, November 2000. Sandra Wißmann ist zwölf Jahre alt, als sie nicht mehr nach Hause zurückkehrt. Die Polizei sucht fieberhaft nach dem blonden Mädchen, denn schon einen Tag nach ihrem Verschwinden befürchten die Beamten, dass Sandra nicht einfach bloß abgehauen sein könnte.
Bevor ihre Familie sie als vermisst meldete, sei sie nämlich auf dem Weg zum Karstadt gewesen. Die Zwölfjährige habe für den Geburtstag ihrer Mutter ein Geschenk kaufen wollen. Auch sonst gab es keinen Grund zur Annahme, dass das Mädchen zu Hause Probleme gehabt haben könnte.
Mitschüler wollen Sandra etwa eineinhalb Stunden später noch gesehen haben. Ein letztes Lebenszeichen von ihr. Bis heute gibt es keine neue Spur über den Verbleib des jungen Mädchens. Es wird davon ausgegeangen, dass Sandra Opfer eines Kapitalverbrechens wurde. 

Ein Spielplatzbesuch wird zur Tragödie

Wanfried, April 2016. Der Vierjährige geht gemeinsam mit seiner Mutter auf einen Spielplatz, nicht unweit des Werra-Ufers. In einem Moment der Unachtsamkeit verschwindet der kleine Aref. Die Beamten befürchten, dass der Junge gestürzt und im Fluss ertrunken sein könnte. Boote und Hubschrauber suchen nach dem Jungen, selbst der Wasserpegel wird gesenkt, aber Aref bleibt vermisst. Indessen wollen Zeugen einen schwarzen BMW mit Berliner Kennzeichen und getönten Scheiben gesehen haben, das in Wanfried verbotswidrig vor der Flüchtlingsunterkunft parkte, in der die Familie untergebracht war. Es fuhr später in die gleiche Richtung, in der der Vierjährige mit seinem Dreirad unterwegs gewesen sei. 

Selbst eine Sondersendung zu „Aktenzeichen XY … ungelöst“ brachte keine erfolgreichen Hinweise zum Verbleib des kleinen Jungen. 

Nur die Spitze des Eisbergs

Das sind nur einige traurige Beispiele von Langzeitvermissten Kindern. Die Gründe dafür können Unglücksfälle, familiäre Probleme oder sogar Straftaten sein. Das Schicksal dieser Kinder bleibt leider oft ungeklärt...