Der sogenannte Moro-Reflex, auch Klammer- oder Umklammerungsreflex, tritt meist in den ersten vier Lebensmonaten auf. Seinen Namen verdankt der frühkindliche Überlebensreflex dem Kinderarzt Ernst Moro, der ihn 1918 erstmals beschrieb.
Durch einen plötzlich von Außen auftretenden Reiz, durch den der Säugling erschrickt, wird der Moro-Reflex ausgelöst. Die Reaktion des Kindes beschreibt dabei ein reflexhaftes Verhalten auf eine bedrohliche Situation. Diese tritt nicht nur beim Menschen sondern auch bei einigen Jungtieren von Säuger auf.
Durch den Schreckmoment öffnet sich der Mund des Babys, die Atmung wird heftiger, der Körper spannt sich an, die Gliedmaßen werden ruckartig gestreckt und die Finger abgespreizt. Atmet das Kind aus, werden die Arme schließlich wieder an den Körper herangezogen und die Hände ballen sich zu Fäusten, als würden es etwas heftig umklammern.