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Vorsicht vor Infektionskrankheiten

Zeckenplage vorausgesagt: Diese Bundesländer sind betroffen

Laut Untersuchungen des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF), wird der Sommer 2018 zum absoluten "Zeckensommer". Mehreren Bundesländern wird sogar eine wahre Invasion vorausgesagt! Mit dem hohen Aufkommen der Parasiten steigt das Risiko, an FSME und Borreliose zu erkranken.

So viele Zecken wie seit zehn Jahren nicht

Forscher des DZIF haben ein Modell entwickelt, mit dem es möglich ist, bereits im Winter das Zeckenaufkommen des bevorstehenden Sommers vorauszusagen. Erste Untersuchungen haben schon vor Monaten gezeigt, dass die Parasiten vor allem jetzt in den Sommermonaten in einer Dichte vorkommen, wie es in den letzten zehn Jahren nicht der Fall war. Damit steigt das Risiko, sich mit FSME oder Borreliose zu infizieren.

In der Pressemitteilung des DZIF ist sich einer der mitwirkenden Forscher sicher: „In diesem Jahr ist das Risiko insgesamt besonders hoch. Wir werden die höchste Zahl an Zecken in den letzten zehn Jahren haben.“

Wie gefährlich sind FSME und Borreliose?

Ein Spaziergang im Wald oder die heimische Gartenarbeit bergen in diesem Jahr eine besonders hohe Gefahr, sich eine Zecke einzufangen. Hat sie einen Platz zum Blutsaugen gefunden, sticht sie zu und saugt sich so voll, bis sie fast platzt. Entdeckt man den Parasiten nicht rechtzeitig, kann es gefährlich werden. Denn einen Teil des Blutes gibt das Tier zusammen mit seinem Speichel wieder zurück in den Blutkreislauf. Ist die Zecke Träger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), ist das Risiko, an dieser viralen Hirnhautentzündung zu erkranken sehr hoch. In einigen Fällen kann diese sogar tödlich enden. Mit einer vorbeugenden Impfung kann man sich allerdings vor dieser gefährlichen Infektionskrankheit schützen.

Bei der Borreliose sieht das allerdings ganz anders aus. Gegen diese gibt es keine vorbeugende Schutzimpfung, da es sich hierbei um eine bakterielle Infektion handelt, die man lediglich mit Antibiotika behandeln kann. Bereits kurz nach dem Biss sollte mit der Behandlung begonnen werden. Breiten sich die Bakterien im Körper aus, kommt es anfänglich zu einer Wanderröte. Im weiteren Verlauf und ohne Zuhilfenahme eines Antibiotikums kann es zu Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen und allgemeiner Schwäche kommen.

Es ist immer ratsam nach einem Zeckenbiss einen Arzt zu konsultieren, um weitere Behandlungsmöglichkeiten oder Eventualitäten zu besprechen.

Risikogebiete in Deutschland: Ist meine Heimat betroffen?

Das Robert-Koch-Institut hat die FSME-Risikogebiete innerhalb Deutschlands ausgearbeitet und sagt besonders sieben Bundesländer eine wahre Zeckenplage voraus. Betroffen sind vor allem Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Bayern, Hessen, Thüringen, Sachsen und das Saarland. In diesen Bundesländern sind insgesamt 156 Kreise von der Invasion betroffen. Deutlich mehr, als in den letzten Jahren.

Zur Übersicht des Robert-Koch-Instituts

Mediziner raten Menschen, die in den Gefahrenzonen leben, sich möglichst impfen zu lassen. Demnach soll die Ansteckungsgefahr zwischen den Monaten März und Oktober am höchsten ausfallen.

Quelle: DZIF/Onmeda