Der Borkenkäfer ist nur wenige Millimeter groß, doch trotzdem wirkt er sich massiv auf verschiedenste Bereiche der Natur aus. Bäume müssen gefällt werden, es gibt Holz im Überfluss und trotzdem werden zum Beispiel Weihnachtsbäume teurer!
Durch die anhaltende Hitze und Dürre konnte sich der Borkenkäfer in diesem Sommer rasant vermehren. In einer Zeit, in der normalerweise nur zwei Generationen der Krabbeltiere ihr Unwesen treiben, befielen in diesem Jahr oftmals sogar mehr als drei Generationen die Bäume: mit fatalen Konsequenzen. Durch die Trockenheit konnten sich die Bäume nicht gut genug gegen die Schädlinge wehren. Sie starben ab und mussten gefällt werden. Im Sauerland ist laut dem Kölner Express ein großer Anteil der Bäume betroffen, im Bergischen Land kommen die Förster schon gar nicht mehr hinterher und bitten um freiwillige Unterstützung bei ihren Aufgaben.
Die Hälfte des gefällten Holzes wird im Moment sofort zum Verkauf angeboten, die andere Hälfte wird am Rand der Wälder eingelagert. Das Holz von Millionen Bäumen überschwemmt also gerade den Markt und drückt den Preis enorm. Fichten werden inzwischen teilweise zum Brennholzpreis angeboten. Der Holzpreis für diese Baumart hat sich seit dem Frühjahr 2018 halbiert.
Insgesamt könnten in den nächsten Jahren noch bis zu zehn Millionen Bäume der Borkenkäferplage zum Opfer fallen und dazu gehören auch unsere zukünftigen Weihnachtsbäume. Während in diesem Jahr noch nicht mit einem großen Preisanstieg zu rechnen ist, ist der Anteil an kaputten Bäumen bei drei- bis vierjährigen Nordmanntannen riesig. Sie sollten eigentlich in ein paar Jahren bei uns das Haus schmücken. Da diese Population jetzt massiv zurückgedrängt wurde ist in den nächsten Jahren mit einem großen Preisanstieg für Weihnachtsbäume zu rechnen.