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Trier: Gravierende Folgen für Gesundheit

Gefährlicher Kontakt mit Eichenprozessionsspinnern

Schmetterlinge sind oft schöne, ungefährliche Tiere. Doch bestimmte Arten machen als Raupen uns Menschen das Leben schwer.

Brennhaare sorgen für toxische Reaktionen

Die leicht brechenden Haare der Raupenlarven fliegen bei ungünstiger Witterung über mehrere Kilometer weit. Sie lösen sich von den lebenden Tieren, aber auch von der alten, gehäuteten Haut.

In den Gespinstnestern der Prozessionsspinner ist diese Gefahrenquelle besonders hoch. Hier reichern die Raupenhaare die Gegend über mehrere Jahre an. Die Haare dringen in Haut und Schleimhäute ein und sorgen für Abwehrreaktionen wie Hautausschläge, Hautrötungen, Bronchitis und Bindehautentzündungen. Auch allergische Schocks sind vor allem bei überempfindlichen Menschen möglich.

Populationssteigerung im Raum Trier

Im vergangenen Jahr wurden viele Nester in der Stadt Trier entfernt. Doch laut einem Stadtsprecher sind auch in diesem Jahr noch 280 Eichen von den Raupellarven befallen. Durch diese massive Ausbreitung nutzt die Fachfirma eine Prioritätenliste zum Entfernen der Schädlinge. Hier haben Schulen, Kindertagesstätten und Spielplätze Vorrang.

Nicht mit einbezogen werden Privatflächen: Dort werden Eigentümer, schon aus Eigenschutz, gebeten selbstständig für die Vernichtung zu sorgen.

Diese Verbandsgemeinden haben Probleme

Momentan ist zum Beispiel die Verbandsgemeinde Ruwer betroffen, in der drei Fälle benannt wurden. In der Verbandsgemeinde Trier-Land und Kell am See sind Einzelfälle auf Privatgrundstücken und im Wald bekannt. Massive Reaktionen zeigte eine Frau nach einer Walking-Tour in der Verbandsgemeinde Hermeskeil, die sich Hautverbrennungen zugezogen hat. Dort geht die Behörde von einem Einzelfall aus, im Gegensatz zur Verbandsgemeinde Schweich, in der mehr Nester als im Vorjahr gemeldet wurden. Hier hat das Forstamt Warnschilder an den betroffenen Zonen aufgestellt. Auch die Verbandsgemeinde Saarburg meldet Fälle an mehreren Orten.

Quelle: Volksfreund