In Wien soll eine Promille-Grenze für die Halter bestimmter Hunderassen eingeführt werden. Das teilte die Stadt am Mittwoch mit. Betroffen seien jene Herrchen und Frauchen, die sogenannte Listenhunde besitzen.
In Wien soll eine Promille-Grenze für Halter von Hunderassen, die als potenziell gefährlich gelten, eingeführt werden. Wie die Stadt mitgeteilt hat, soll das Limit, wie auch bei Autofahrern, im öffentlichen Raum bei 0,5 Promille liegen.
Bei Verstößen müssten die Herrchen und Frauchen mit einer Strafe von mindestens 1000 Euro rechnen. Das Gesetz soll sogar noch im laufenden Jahr in Kraft treten.
Zu den sogenannten Listenhunden gehören unter anderem Bullterrier, Rottweiler und Pitbullterrier.
Hintergrund für die neuen Regelungen sind zwei Vorfälle, bei denen Kinder unlängst durch Hundebisse schwer oder sogar tödlich verletzt worden waren.
So hatte im September ein Rottweiler einen 17 Monate alten Jungen in Kopf und Gesicht gebissen. Der kleine Junge überlebte den Angriff nicht. Der Besitzerin des Tieres war bei dem Vorfall und Alkoholeinfluss gestanden.
Neben der Promille-Grenze soll außerdem die Leinen- und Maulkorbpflicht für Listenhunde verschärft werden. Bisher mussten die betroffenen Tiere nur mit einem von beiden Hilfsmitteln ausgeführt werden. In Zukunft sollen sowohl Leine als auch Maulkorb angebracht werden müssen.
Halter von Listenhunden müssen darüber hinaus auch weiterhin einen "Hundeführerschein" machen, dessen Prüfung künftig umfangreicher werden soll. Außerdem müsse man zwei Jahre nach der Prüfung nochmals antreten, teilte die Stadt mit.