Gerne kommt es vor, dass man vor dem Einkaufen mehrere Pfandflaschen abgibt, dann aber an der Kasse vergisst den Bon einzulösen. Kann man ihn einfach beim nächsten Mal einreichen? Oder in einer anderen Filiale? Und, wie lange ist so ein Beleg überhaupt gültig?
Ja! Rechtsanwalt Markus Mingers aus Köln klärt auf: "Grundsätzlich gilt allerdings eine dreijährige Verjährungsfrist, ähnlich wie bei Gutscheinen, und endet nach dem dritten Kalenderjahr am 31. Dezember." Die Frist fängt übrigens auch erst am Ende des Jahres, in dem der Bon ausgestellt wurde an.
Das verbreitete Gerücht, einen Pfandbon innerhalb von vier Wochen einzulösen zu müssen, ist also falsch. Natürlich muss aber der Strichcode auf dem Papier noch gut zu lesen sein, wenn man sein Geld wieder haben möchte.
Nein! Das verhält sich von Markt zu Markt unterschiedlich. "Supermarktketten sind nicht dazu verpflichtet, den Bon auch in anderen Filialen in ihrer Gruppe anzunehmen", erklärt der Jurist. Das gilt übrigens auch für bepfandete Flaschen und Dosen, die das Geschäft nicht in seinem eigenen Sortiment hat.
Jein! Die verbreiteten PET-Einwegflaschen müssen immer angenommen werden. Aber: Hat ein Laden eine Verkaufsfläche von weniger als 200 Quadratmetern, muss dort nur das Leergut jener Marken angenommen werden, die auch dort verkauft werden. Diese Ausnahme betrifft zum Beispiel Kioske.
Quelle: Express