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Hepatitis, Leberzirrhose, Fettleber

Leberschaden: Warnzeichen nicht ignorieren

Die Leber ist eines der wichtigsten Organe im Körper. Wird ihre Arbeit gestört, wie etwa durch einen Virus, eine ungesunde Lebensweise oder andere Einflüsse, kann das für den Betroffenen schnell lebensgefährlich werden. Diese vier Warnzeichen sollten dabei nicht außer Acht gelassen werden.

Inhalt

Warnzeichen richtig deuten

Farbe des Urins ändert sich

Augapfel verliert weiße Färbung

Druckgefühl im Oberbauch

Grünlich bis bräunlicher Ring um die Iris

Warnzeichen deuten

Die Leber gehört zu den wichtigsten Organen im Körper. Sie ist nicht nur die größte Drüse des menschlichen Organismus, sondern zentraler Ort des Stoffwechsels. Außerdem übernimmt sie wichtige Funktionen wie etwa die Herstellung essentieller Proteine, die Nahrungsverwertung sowie wie die damit verbundene Speicherung von Glucose und Vitaminen. Sie filtert zudem Stoffwechselabfälle in Form von Giftstoffen aus dem Körper, reguliert den Cholesterinspiegel und bildet die Gallenflüssigkeit.

Die Leber übernimmt viele Aufgaben, die für unsere Vitalität von großer Bedeutung sind. Arbeit sie nicht mehr richtig, kann das schwerwiegende Folgen für den gesamten Körper haben. Betroffene nehmen oftmals die ersten Anzeichen einer Lebererkrankung aber gar nicht richtig wahr - das kann gravierende Folgen haben!

Urin färbt sich dunkelbraun

Nur selten kommt es vor, dass Patienten Warnsignale richtig deuten und sich schnell medizinische Hilfe suchen. Eine Leberzirrhose, -entzündung oder auch -krebs bereiten in der Anfangszeit kaum eindeutige Schmerzen. Doch es gibt untrügliche Vorboten, die man unbedingt im Gedächtnis haben sollte.

Eine ernstzunehmende Leberzirrhose kann sich durch braunen Urin äußern. Wenn sich das Organ durch zu starken Alkoholkonsum oder eine chronische Erkrankung selbst zerstört und gesundes Gewebe durch funktionsloses Bindegewebe ersetzt wird, nimmt die Funktion stetig ab. Der verfärbte Urin kann außerdem auf eine Entzündung hindeuten, die durch eine Infektion mit dem Hepatitis-Virus verursacht wird.

Augapfel verliert seine weiße Farbe

Eine Leberentzündung, hervorgerufen durch den Hepatitis-Virus, ist im Auge sichtbar. Weist der eigentlich weiße Augapfel eine gelbliche Färbung auf, ist das ein ernstzunehmendes Warnsignal. Außerdem kann es auch ein Hinweis auf eine Fettstoffwechselstörung (Morbus Meulengracht) sein, die die Leber belastet.

Diese Störung ist jedoch harmlos, kann aber zur Folge haben, dass die Leber gewisse Medikamente schlechter abbaut. 

Druckgefühl im Oberbauch

Die Leber ist keilförmig und sitzt zum größten Teil im rechten Oberbauch, unmittelbar unterhalb des Zwerchfells. Entsteht dort ein Druckgefühl, kann das auf eine Fettleber hindeuten. Müdigkeit und Konzentrationsstörungen schließen sich dem unangenehmen Gefühl an. Übergewicht oder Alkoholmissbrauch können Grund für eine verfettete Leber sein. Eine Gefahr für die Gesundheit stellt sie nur dann dar, wenn sie sich entzündet.

Grünlich bis bräunlicher Ring um die Iris

Betroffene, die unter Morbus Wilson leiden, haben auf der Hornhaut einen grünlich bis bräunlichen Ring. Bei dieser seltenen Erbkrankheit ist der Kupferstoffwechsel in der Leber gestört, weshalb sich das Element im Organ ansammelt und nicht ausreichend ausgeschieden wird.

Patienten leiden vor allem an Gelbsucht, einer vergrößerten Leber, starken Bauchschmerzen oder einem Leberversagen. Zusätzlich ist der Bewegungsapparat massiv gestört. Zittern, steife Muskeln, langsames Bewegen, Sprech- und Schreibstörungen können ebenfalls auftreten. Unbehandelt führt Morbus Wilson zum Tod.

Wichtig: Nur ein Arztbesuch kann eindeutig Aufschluss über den Gesundheitszustand geben. Ferndiagnosen, Artikel im Internet oder Smyptom-Suche via Google erstzen keine Diagnose eines Experten!