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Flüge betroffen

Jetstream bringt kalte Luftmassen, Turbulenzen und Unwetter

Nach dem monatelangen Sommerwetter und einem traumhaften Frühherbst spielt sich jetzt ein Himmelsphänomen über unseren Köpfen ab. Die Folge: Unsere Großwetterlage wird richtig durchgeschüttelt. Schuld daran ist der sogenannte Jetstream: Ein Höhenwindband, das den kommenden Monaten seinen Wetter-Stempel aufdrückt und entscheidet, ob wir einen eher milden oder strengen Winter bekommen.

Turbulenzen für das Wetter – Probleme bei Flügen

Der Jetstreamtunnel befindet sich im Moment über Ostdeutschland und Polen in einer Höhe von 8-12 Kilometern. Da er an die Polarfront gekoppelt ist, bildet sich eine massive Temperaturdifferenz zwischen einem wärmeren Süden und dem kalten Bereich nördlich des Windbandes. Das hat, laut Focus, Folgen für unsere Breitengrade: Durch diesen Temperaturausgleich zwischen den kalten und warmen Luftmassen beschleunigt der Stream zum Beispiel die Bildung von Tiefdruckgebieten.

Wie ein Förderband

Die Jetstreams sind von wichtiger Bedeutung für die Wetterbildung in den gesamten mittleren Breitengraden. Sie ziehen die verschiedenen Druckgebiete und Windsysteme wie auf einem Förderband über unsere Köpfe hinweg und sorgen so für den Wetterwechsel und die Verlagerung der Gebiete. Dadurch kann es im Kern des Streams zu Windgeschwindigkeiten von bis zu 600 km/h kommen. Doch auch schon normalschnelle Jetstreamkerne bewegen sich mit 300 km/h.

Im Moment spürt man die gigantischen Ströme als Turbulenzen im Flugzeug. Maschinen nutzen die Jetstreams, um einen natürlichen „Anschub“ zu bekommen. Aus diesem Grund dauern Flüge von Frankfurt nach New York achteinhalb Stunden, wo hingegen der Rückflug eine Stunde kürzer ist. Durch die aktuell stärkeren Windgeschwindigkeiten des Jetstreams erhöht sich die Unruhe der Flugzeuge in der Luft.

Kommt ein heftiger Winter?

Wie heftig uns der Polarwirbel nördlich des Jetstreams treffen wird und ob wir dauerhaft mit einem kalten Winter rechnen müssen, entscheidet sich erst in den nächsten Wochen. Dann wird klar, wie weit sich der Windkanal noch nach Süden verlagert. Doch erster Schnee kann uns, in Höhenlagen bis zu 800m, schon an diesem Wochenende erreichen, berichtet der Deutsche Wetterdienst.

Jetstreams einfach erklärt - Globale Windsysteme 2 (veraltet)
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