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Krankheit wird durch Zecke übertragen

Tierhalter warnt: Vorsicht vor lebensgefährlicher Hundemalaria!

Mit den steigenden Temperaturen halten auch fiese Übeltäter wieder Einzug in Rheinland-Pfalz: Der Holzbock und auch die Auwaldzecke breiten sich immer weiter aus. Neben der FSME-Virus-Übertragung kann sie auch für unsere Hunde extrem gefährlich werden und Hundemalaria auslösen.

So gefährlich ist Hundemalaria

Dass ein Hund mal eine Zecke hat, ist nichts Ungewöhnliches. Allerdings kann ein Zeckenbiss auch für unsere Vierbeiner fatale Folgen haben. Sie können sich dadurch mit Krankheiten wie „Babesiose“ infizieren. Diese Erkrankung wird auch Hundemalaria genannt.

Nun wendet sich Klaus Huntscha aus Ulmen via Facebook an alle Hundebesitzer und warnt vor der gefährlichen Krankheit: Sein Hund Choco hatte sich angesteckt und wäre daran beinahe gestorben. Er appelliert dabei: „Sucht euern Hund nach dem Spaziergang nach Zecken ab!“. Übertragen wird Babesiose nämlich durch Blutparasiten wie Zecken, die die roten Blutkörperchen der Hunde zerstören. In Deutschland gelten die Auwaldzecke und die Braune Hundezecke als Überträger.

Wie sich die Krankheit äußert

In der Inkubationszeit der Infektion, die fünf bis 28 Tage beträgt, kann der Hund Fieber und Bewegungsstörungen haben. Er frisst nicht mehr, nimmt schnell ab und wirkt antriebslos. Durch die Zerstörung der Blutkörperchen leidet das Tier an fortschreitender Blutarmut und Gelbsucht, der Urin färbt sich dunkel und Wasser kann sich einlagern. Die Schleimhäute werden blass bis gelblich, auch Entzündungen der Regenbogen- und Hornhaut sind möglich. Festgestellt werden kann die Erkrankung durch eine Blutuntersuchung – in jedem Fall ist schnelles Handeln gefragt!

Schwere Formen können tödlich enden

Die Therapie ist davon abhängig, wie schwer der Krankheitsverlauf ist. Manche Formen von Hundemalaria heilen ganz von selbst aus, schwerere Infektionen können tödlich enden. Infizierte Hunde bekommen meist ein Parasitenbekämpfungsmittel, ein Antiprotozoika. Außerdem können bei starker Blutarmut Bluttransfusionen hilfreich sein. Um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, werden die Tiere an Infusionen gehängt.

Hundemalaria vorbeugen

Vor allem in Ländern rund um das Mittelmeer ist Hundemalaria keine Seltenheit. Allerdings hat sich die Krankheit durch die Auwaldzecke auch in Deutschland verbreitet. Deshalb sollten die Hunde nach jedem Spaziergang auf Zecken untersucht werden. Hat sich ein Parasit festgebissen, so sollte dieses schnell entfernt und für den Tierarzt aufgehoben werden. Bei einer vermuteten Babesiose nicht zögern und sofort den Tierarzt aufsuchen!

So rät es auch Klaus Huntscha mit seinem aufrüttelnden Facebook-Post:

Quelle: Frauenzimmer