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Exot lässt Waldbesucher staunen

Tintenfischpilz breitet sich im Odenwald aus

"Sie sehen aus, als wären sie aus Alien-Eiern geschlüpft“, beschreibt ein Anwohner die exotischen Pilze, die sich aktuell im Odenwald ausbreiten. Dabei handelt es sich um sogenannte Tintenfischpilze. Obwohl sie nicht giftig sind, sollte man dennoch besser Abstand halten.

„Pilze sehen aus wie Alien-Eier“

Das Wachstum sowie das Aussehen des Exoten sind relativ unheimlich. Zu Beginn steht ein weißgraues sogenanntes Hexenei auf dem Boden. Nach und nach reißt die elastische Hülle auf, sodass innerhalb weniger Stunden zwischen vier und sechs Tentakel herauswachsen und sich ausbreiten.  Zunächst sind diese weiß, nach kurzer Zeit verfärben sie sich jedoch tiefrot. „Sie sehen aus, als wären sie aus Alien-Eiern geschlüpft. Etwas unheimlich, aber sehr interessant", beschreibt ein Anwohner aus dem Odenwald das Gewächs. 

Trotz des beeindruckenden Äußeren, handelt es sich um eine harmlose Pilzart, die vor rund 100 Jahren aus Australien und Neuseeland eingeschleppt wurde.

Pilz stinkt nach Fäkalien

Der Geruch des Tintenfischpilz' erinnert an Aas und an Fäkalien - er lockt demnach Fliegen und andere Insekten an. Für Menschen ist der Geruch intensiv und äußerst unangenehm, daher sollte besser Abstand gehalten werden. Zum Verzehr ist der Exot ebenfalls nicht geeignet, giftig ist er allerdings nicht.

Der Tintenfischpilz ist in Deutschland nicht heimisch. Er kam erst vor rund 100 Jahren aus Australien in die heimischen Gefilde. Experten vermuten, dass Sporen die weite Reise in der Wolle von importierten Schafen überlebt haben. Erste Funde wurden 1914 in Frankreich gemacht. In Deutschland entdeckte man die wundersame Pilzart 1938 im Schwarzwald.

Der Pilz wurde bereits in mehreren Regionen entdeckt, von einer flächendeckenden Ausbreitung kann man allerdings noch nicht sprechen. Am wohlsten fühlt sich der Tintenfischpilz in Gegenden mit nährstoffreichem Boden. Oftmals findet man ihn an Wegen oder Wiesen in Laubwäldern.