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Großer Schock für britische Familie

Scheinbar harmloser Punkt am Arm kostet Mutter fast das Leben

Im englischen Newcastle upon Tyne wäre die 51-jährige Beverley Gardner fast gestorben, weil sie eine scheinbar harmlose Mini-Wunde am Ellbogen unterschätzte.

Anzeichen völlig unterschätzt

Letzten September bemerkte die 51-jährige Beverley Gardner aus England einen kleinen Punkt an ihrem rechten Ellbogen. Sie ging zunächst von einem Hämatom oder einem harmlosen Kratzer aus und machte sich nichts weiter daraus.

Als sich die winzige Wunde jedoch plötzlich rot färbte, anschwoll und begann, schrecklich zu brennen, wurde die Dreifach-Mutter misstrauisch. Ihre Familie überzeugte sie schließlich, die seltsame Stelle in einem Krankenhaus checken zu lassen.

Albtraum für Mutter und Familienangehörige

In der Klinik erreichte Beverley dann die Horror-Nachricht: Die 51-Jährige hatte sich eine Blutvergiftung eingefangen! Sofort entfernten die Ärzte das infizierte Gewebe und ordneten eine hohe Dosis Antibiotika an, um ihr Leben zu retten. Eine Blutvergiftung, auch Sepsis genannt, kann lebensbedrohliche Folgen für den Menschen haben.

So auch bei Beverley, die schließlich sogar für drei Wochen in ein künstliches Koma versetzt werden musste. Ihr Zustand wurde immer kritischer; eine Lungenentzündung und Schlaganfall schwächten ihren Körper weiter. Die besorgte Familie wich keinen Tag von der Seite der Mutter.

„Die Ärzte erklärten meinen Töchtern drei Mal, dass ich es wohl nicht schaffen werde“, erklärte die 51-Jährige in einem Interview. Erst nach Wochen des Bangens stabilisierte sich der Gesundheitszustand von Beverley allmählich. Bis heute musste die Mutter zahlreichen OPs  über sich ergehen lassen, da ihr rechter Arm durch die schwere Krankheit stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Einer Beinamputation entkam sie nur knapp.

300.000 Fälle pro Jahr allein in Deutschland

Eine Blutvergiftung entsteht, wenn eine Infektion im Körper außer Kontrolle gerät. Die Krankheit kann lebensgefährlich sein und darf keinesfalls unterschätzt werden. Alleine in Deutschland werden jährlich im Durchschnitt 300.000 Sepsis-Fälle verzeichnet – 70.000 davon enden mit dem Tod.

Frühe Anzeichen einer Sepsis gleichen oft denen einen Grippe, was die Erkrankung noch tückischer macht. Wer denkt schon bei Durchfall oder Ermattung sofort an das Schlimmste?!

Habe ich eine Blutvergiftung? Diese Anzeichen dürfen bei Unsicherheit niemals ignoriert werden:

  • Fieber
  • Schnelle, flache Atmung
  • Puls über 90 Schläge pro Minute
  • Niedriger Blutdruck
  • Verminderte Harnausscheidung
  • Bewusstseinstrübungen, Unruhe, Orientierungslosigkeit

Was ist dran an dem "roten Streifen" auf der Haut?

Auch wenn es eine weit verbeitete Annahme ist, dass sich bei einer Blutvergiftung ein roter Strich, ausgehend von einer Wunde, auf der Haut zeigt, ist dies nicht allgemein gültig! Der rote Streifen weist zunächst einmal "nur" auf eine Entzündung der Lymphgefäße hin, also eine örtliche Entzündung. Diese kann sich im schlimmsten Fall zu einer Blutvergiftung entwickeln.

Entdeckt man einen solchen Strich am Körper sollte man dennoch so bald wie möglich einen Arzt aufsuchen, eine Sepsis muss dann allerdings noch lange nicht entstanden sein.

Quelle: Viral Thread / Apotheken Umschau