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Experten können nun Absturzort grob abschätzen

Weltraumstation außer Kontrolle: Tiangong-1 stürzt bald auf Erde

Die chinesische Weltraumstation Tiangong-1 wird voraussichtlich im März 2018 unkontrolliert auf die Erde stürzen. Eine Gefahr für die Bevölkerung gäbe es allerdings nicht, sagen Experten.

Verbindung zu Raumstation verloren

Neue Berechnungen der „The Aerospace Corporation“ zeigen, dass demnächst eine chinesische Weltraumstation auf die Erde herabstürzen wird. Bisher waren sich Astrologen nicht sicher, wann genau der Flugkörper in die Erdatmosphäre eindringt.

Bereits im März 2016 hatten chinesische Weltraumexperten die Verbindung zu Tiangong-1, zu Deutsch "Himmelspalast", verloren. Seither kreist die fast neun Tonnen schwere Raumstation unkontrolliert durch das Weltall.

Ursprünglich war eigentlich ein kontrollierter Absturz geplant. Da die Chinesen jedoch Sorge hatten, dass der Nachfolger nicht erfolgreich in die Umlaufbahn gelangen könnte, ließen sie Tiangong-1 in den Weiten des Alls treiben und verpassten somit den richtigen „Rückhol“-Zeitpunkt.

Auch Südeuropa im Gefährdungsgebiet

Doch welchen Ort wird die Raumstation im März nun treffen? Experten der European Space Agency können das Gebiet nur weitläufig eingrenzen: Die Teile treffen wohl zwischen 43°N und 43°S auf die Erde. Neben Tasmanien, Afrika und großen Teilen Asiens und Amerika, liegt auch Südeuropa im Gefährdungsgebiet.

Doch keine Sorge: Der Großteil der Raumstation wird beim Eintritt in die Atmosphäre direkt verglühen. Die übrigen Teile würden dann im besten Falle einfach im Meer landen. Astrophysiker Jonathan McDowell erklärte gegenüber CNN: Es sei nicht üblich, „dass so große Objekte einfach auf diese Weise vom Himmel fallen können.“

Quelle: Focus