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Nordrhein-Westfalen: Düsseldorf

Post-Skandal: Zusteller lassen Pakete im Depot und teilen nur Karten aus

Immer wieder stehen Paketzusteller im Verdacht, gar nicht zu klingeln, sondern direkt eine Benachrichtigungskarte einzuwerfen. Doch was jetzt in Düsseldorf passiert ist, schießt den Vogel ab: Zwei Kurierfahrer hatten erst gar keine Pakete dabei.

Zusteller hatte gar keine Pakete dabei

Eine Düsseldorferin hatte am vergangenen Donnerstag eine äußerst kuriose Begegnung, wie jetzt bekannt wurde. Dabei traf sie auf einen jungen Mann, der gerade mit seinem Fahrrad als Post-Aushilfe unterwegs war und ihr eine Benachrichtigung in den Briefkasten geworfen hatte. Darauf stand, dass sie sich ihre Warensendung in einer Post-Filiale abholen könne. Als die Frau ihn bat, ihr das Päckchen doch schnell zu geben, erklärte er, er verteile nur die Karten. Er sei mit dem Fahrrad da und habe keine Pakete dabei.

Hoher Krankenstand schuld?

Wie eine Post-Sprecherin gegenüber der Rheinischen Post erklärte, bedauere ihr Unternehmen den Vorfall. "Wir entschuldigen uns ausdrücklich bei den Kunden." Aufgrund der Grippewelle habe der eigentliche Zusteller gefehlt und es sei nicht möglich gewesen, eine Vertretung zu organisieren. "Es ist ein großes Aufkommen an Sendungen liegengeblieben." Die eingesetzten Aushilfskräfte hätten nur möglichst viele Briefe mitnehmen wollen, um sie zeitnah auszutragen – und entschieden, die unhandlichen Sendungen gleich in der Filiale zu lassen.

Die Post habe ihnen inzwischen klar gemacht, dass das nicht gehe. "Sie sind nachgeschult worden."

Dennoch: Die betroffenen Haushalte müssen ihre Sendung nun trotzdem in der Post-Filiale abholen.

Quelle: Rheinische Post