Polizei warnt vor raffinierter Masche von Autodieben
Kriminelle gehen mit einer neuen raffinierten Technik ans Werk: Nach Angaben des hessischen Landeskriminalamts (LKA) nutzen die Diebe Funkwellen-Verlängerer, um Autos zu knacken.
Kriminelle gehen mit einer neuen raffinierten Technik ans Werk: Nach Angaben des hessischen Landeskriminalamts (LKA) nutzen die Diebe Funkwellen-Verlängerer, um Autos zu knacken.
Die Täter hinterlassen kaum Spuren. Aktuelle Berichte über die Autoknacker stammen aus Wetterau, Hanau oder dem Main-Kinzig-Kreis. „Wir haben immer wieder Fälle, bei denen wir den starken Verdacht hegen, dass diese Technik angewendet wurde“, so ein Sprecher der Polizei Offenbach.
Die Kriminellen verlängern das Signal, das zwischen Fahrzeug und Fahrzeugschlüssel ausgetauscht wird. Besonders betroffen sind Systeme, bei denen der Autoschlüssel beim Öffnen und Starten des Wagens nicht mehr in die Hand genommen werden muss. Es reicht wenn der Fahrer ihn in der Tasche hat, um den Wagen zu öffnen. Wie viele Wagen mit dieser Masche gestohlen wurden, ist bisher noch unklar.
Die Ermittler kennen die Masche bereits seit mehreren Jahren. Die Täter nutzen das Signal zwischen Auto und Schlüssel und verlängern dieses durch den Funkwellen-Verstärker noch weiter. „Erreichen die Funkwellen den kritischen Bereich am Auto, so öffnet sich die Türverriegelung. Die Diebe brauchen dann nur einzusteigen, den Motor per Knopfdruck zu starten und mit dem Wagen davonzufahren“, so ein Polizeisprecher
„Die deutschen Hersteller und Zulieferer stehen in einem stetigen Dialog mit der Polizei, um entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.“ Die Diebstähle seien durch elektronische Maßnahmen, wie Wegfahrsperren, in den vergangenen Jahren schon gesunken. Die Hersteller versuchen die Technologie aber noch weiter zu optimieren.
Autofahrer können sich aber mit einfachen Mitteln gegen die Funkwellen-Verlängerer schützen: Die Polizei rät dazu, den Fahrzeugschlüssel weit vom Wohnungseingang entfernt aufzubewahren und in einen Schlüsseltresor aus Metall zu legen. Wer eine hat, sollte sein Fahrzeug in einer Garage unterbringen.