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Tödliche Mutproben

Tödliche Gefahr durch „Balconing“

Sie springen von ihrem Hotelbalkon in den Pool oder sogar auf einen anderen Balkon: Party-Touristen werden auf Mallorca immer wieder Teil solcher „Mutproben“. Jetzt steigt die Zahl der Verletzten und Toten drastisch an.

Junge Urlauber betroffen

Gerade junge Touristen sind immer wieder anfällig für diese Mutproben. Beim „Balconing“ springen sie aus großer Höhe in Pools oder auf andere Balkone. Gerade unter Alkohol- oder Drogeneinfluss ist das eine oft tödliche Kombination. Alleine im bisherigen Jahr sind schon drei Touristen bei solchen Aktionen ums Leben gekommen, doch die Zahl der Unfälle steigt weiter an. In der vergangenen Woche verletzten sich erneut drei Personen durch Stürze vom Balkon.

Kehrt ein Trend zurück?

Schon zwischen 2010 und 2015 erlebte diese Form der Mutprobe einen Höchststand, danach flachte der Nervenkitzel um "Balconing" wieder ab. Drei Jahre später rechnen die Behörden mit einem neuen, traurigen Rekord. Da sich schon jetzt zu den drei Toten und vielen leicht Verletzten noch drei Personen mit lebenslangen Lähmungen gesellen.

Gegenmaßnahmen laufen

Hoteliers, Gemeinden und Ärzte rufen inzwischen zu verschiedenen Initiativen auf, die ein weiteres Ausbreiten des Trends verhindern sollen: Flyer sollen die Besucher warnen, Gäste werden in bestimmte Zimmer einquartiert. Außerdem werden Alkoholverbote und Geldstrafen diskutiert.

Quelle: Welt / Focus