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Ärger in Berlin

Äpfel in Wald ausgekippt: 76-Jährigem droht Gefängnisstrafe

Werner P. aus Berlin soll 88 Euro Strafe zahlen, weil er angeblich illegal Müll im Wald entsorgt hat. Der Rentner legte sechs Äpfel auf den Waldboden – doch er wurde beobachtet und kurzerhand angezeigt.

Illegale Müllentsorgung: Sechs Äpfel auf Waldboden gelegt

Der Rentner aus Berlin kippte sechs Äpfel auf den Waldboden. Laut eigenen Angaben sollte das Fallobst als Nahrung für Ameisen dienen. Allerdings wurde er von Anwohnern beobachtet und prompt angezeigt.

Der 76-Jährige rechnete schließlich mit einem Schreiben, dass er die Entsorgung der Äpfel im Wald unterlassen solle. Doch es flatterte ein Bußgeld von 35 Euro ins Haus! Ihm wurde in dem Brief vorgeworfen, er habe Müll deponiert. Der Senior war fassungslos, dass er für eine biologische Substanz nun zur Kasse gebeten wird. Nachdem er nicht reagierte, stiegen die Kosten immer mehr - sie liegen nun schon bei 88 Euro.

Droht dem Rentner jetzt sogar eine Gefängnisstrafe?

Werner P. ist verärgert, wo mehrere Obdachlose doch monatelang in einem Berliner Park zelten, ihren Müll hinterlassen und teilweise sogar Heroin Spritzen. Der Rentner ist erst bereit zu zahlen, wenn auch die anderen zur Kasse gebeten werden. Das Problem dabei ist nur, das für die Fälle zwei unterschiedliche Behörden verantwortlich sind.

Das Sat.1 Frühstücksfernsehen wendete sich schließlich an das Forstamt und erhielt folgende Antwort: „Herr P. zeigte seine Mitverantwortung für den Wald vor unserer Haustür. Auf eine Ahndung der Entsorgung des Fallobstes können wir aber wegen der Folgen, die solche leider regelmäßigen Futtergaben vor allem für das Miteinander von Menschen und Wildschweinen haben, dennoch nicht verzichten.“

Der Senior ist sich dennoch keiner Schuld bewusst und will keinesfalls bezahlen. Im schlimmsten Fall droht ihm dann jedoch eine Gefängnisstrafe. Davon sieht das Forstamt Berlin allerdings auch ab und bietet dem Rentner an, den Förster einen Tag zu begleiten, um ihm die Problematik mit dem Fallobst noch einmal näher zu erklären – allerdings erst wenn er das Bußgeld von 88 Euro bezahlt hat.

Quelle: Sat.1 Frühstücksfernsehen