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Rheinland-Pfalz: Hamm

Drei Hunde sterben qualvollen Hitzetod

Ein Mann hat im rheinland-pfälzischen Hamm seine drei Hunde am gestrigen Freitag eineinhalb Stunde alleine in seinem verschlossenen Auto zurückgelassen. Alle Vierbeiner sind aufgrund der Hitze qualvoll gestorben.

90 Minuten alleine bei sengender Hitze

Mehreren Berichten zufolge hatte der Tierhalter zwei Leonberger und einen Bullmastiff rund 90 Minuten bei hohen Temperaturen in seinem Pkw zurückgelassen, während er bei einem Termin war.

Laut eigenen Angaben wurde die  Berufstierrettung Rhein Neckar am Freitagnachmittag über den Vorfall informiert. Als die Helfer vor Ort eintrafen, hatte der Hundebesitzer die Tiere bereits aus dem Fahrzeug befreit. Sie lagen hechelnd und schwer erschöpft auf dem Boden. Ein Hund habe bereits gekrampft, heißt es im Facebook-Beitrag auf der Seite der Berufstierrettung.

Gemeinsam mit Passanten leisteten die Retter erste Hilfe und brachten die Hunde dann in eine Tierarztpraxis.

"Diese Hunde sind nicht umsonst gestorben"

"Ich bin jetzt seit zwölf Jahren dabei, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt", sagte Michael Sehr, Geschäftsführer der Berufstierrettung Rhein Neckar, gegenüber der Bild-Zeitung. Die Tiere hätten Blut erbrochen, gekrampft und innerlich gekocht.

Am Abend, um 20:25 Uhr, informierten die Retter auf Facebook über den Tod des ersten Hundes. Etwa eine Stunde später erfolgte die traurige Nachricht, dass ein weiterer Vierbeiner verstorben sei. Um 23:15 Uhr war klar: Auch der dritte Hund hat die schrecklichen Strapazen nicht überlebt.

Im Gespräch mit der Bild-Zeitung erläuterte Michel Sehr, dass in dem Fahrzeug bis zu 80 Grad Celsius (!) geherrscht haben können. Er wolle gegen den Tierhalter nun Anzeige erstatten: "Ich werde ihn vor Gericht zerren. Diese Hunde sind nicht umsonst gestorben."

Quelle: Welt