Wieder Hasenpest in RLP festgestellt - auch für Menschen gefährlich!
Bei zwei Feldhasen in Koblenz-Güls sind Erreger der Hasenpest nachgewiesen worden. Das Gefährliche: Auch Menschen können sich infizieren.
Bei zwei Feldhasen in Koblenz-Güls sind Erreger der Hasenpest nachgewiesen worden. Das Gefährliche: Auch Menschen können sich infizieren.
Wie ein Sprecher der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz am Mittwoch mitteilte, sollten vor allem Naturbesucher aufmerksam sein. Hasen mit Krankheitssymptomen sollten gemieden werden, sagte ein Sprecher der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz am Mittwoch. Denn was viele Rheinland-Pfälzer nicht wissen: Auch Menschen können sich mit der Hasenpest infizieren.
„Im Gegensatz zu gesunden Feldhasen zeigen an Hasenpest erkrankte Tiere in der Regel kein typisches Fluchtverhalten, sondern lassen Menschen scheinbar ohne Scheu an sich herankommen. Man darf dennoch keinesfalls die Tiere anfassen“, sagte die Leiterin der Veterinärbehörde, Gertrud Klumpp gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Eine Ansteckung sei über offene Wunden, Schleimhäute, die Bindehaut der Augen oder durch Einatmen von erregerhaltigem Staub möglich.
Die Krankheitssymptome sind dann ähnlich wie bei einer Grippe: Fieber, Abgeschlagenheit, geschwollene Lymphknoten, Übelkeit und Durchfall. Laut Landesuntersuchungsamt stehen die Heilungschancen sehr gut, wenn die Krankheit frühzeitig erkannt und mit Antibiotika behandelt wird. „Wird sie dagegen nicht erkannt und behandelt, wird es problematisch“, sagte ein Behördensprecher. Das Robert-Koch-Institut geht in solchen Fällen von einer Sterblichkeit der Patienten von mehr als 30 Prozent aus, hieß es bei der Deutschen Presse-Agentur.
In Rheinland-Pfalz haben sich laut Landesuntersuchungsamt seit 2014 16 Menschen mit der Hasenpest infiziert. Spaziergänger sollten keine Tiere anfassen, ihre Hunde fernhalten und auffällige Tiere dem Veterinäramt der Kreisverwaltung melden.
Quelle: dpa