Über viele Jahre war das Café Rademacher in Köln-Weidenpesch die Adresse für netten Kaffeeklatsch und hervorragende Kuchen. Doch seit zwei Jahren verschimmeln die Torten im Schaufenster.
Das Café Rademacher wurde vom ursprünglichen Besitzer schon 2014 aufgegeben, doch es fand sich schnell ein neuer Pächter. Der eröffnete im Mai des gleichen Jahres die Location und hoffte, die süße Tradition des Ortes fortsetzen zu können. Doch es kam völlig anders, als der Hausbesitzer wechselte.
Durch eine massive Erhöhung der Miete war, laut dem letzten Pächter, ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb des Cafés nicht mehr möglich. Die beiden Parteien trennten sich im Streit. Während der Gastronom in der Kölner Innenstadt inzwischen ein neues Lokal betreibt, sieht es in Weidenpesch katastrophal aus.
Durch den Streit von Besitzer und Pächter fühlt sich scheinbar keiner für die Räumlichkeiten zuständig. Thekenreste und Teile der Inneneinrichtung stehen wild herum, vereinzelt ist sogar noch Geschirr zu finden. Das Sahnehäubchen des Ekels befindet sich allerdings im Schaufenster des ehemaligen Lokals. Von außen gut sichtbar schimmeln hier seit zwei Jahren sogenannte Dekotorten vor sich hin. Ein Umstand, den die Bewohner immer mehr als störend empfinden.
Eigentlich sollte, neben der Bevölkerung, auch der Hausbesitzer selbst ein Interesse an einer Säuberung des Geschäfts haben. Im entgingen in den letzten Jahren zehntausende Euro an Pacht. Auf Nachfrage des Kölner Express war niemand zu einer Stellungnahme zu erreichen.