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Nordrhein-Westfalen besonders stark betroffen

Masern-Fälle haben sich im letzten Jahr verdreifacht

Wie aus Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht, sind 2017 in Deutschland rund dreimal so viele Masern-Erkrankungen festgestellt worden, als noch im Jahr zuvor. Nordrhein-Westfalen ist mit mehr als 500 Fällen am stärksten betroffen.

Alleine 520 Masern-Infketionen in NRW

Das hochansteckende Virus wurde laut Informationen des Robert Koch-Instituts (RKI) bis zum Ende der KW 50 (17.12.2017) bei 919 Menschen nachgewiesen. Im Jahr zuvor wurden insgesamt nur 325 Masern-Fälle festgestellt. Zwar liegt die finale Gesamtzahl für 2017 erst in ein paar Wochen vor, wie das RKI mitgeteilt hat, sind jedoch keine größeren Verschiebungen zu erwarten.

Das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen ist mit 520 Fällen am stärksten von Masern betroffen. Ein „starkes Ausbruchsgeschehen“ hat es laut den Experten vor allem im ersten Halbjahr 2017 in Duisburg (332 Fälle) und Essen (53 Fälle) gegeben.

Auch in Berlin, Sachsen und Hessen wurden im Verhältnis zur Einwohnerzahl überdurchschnittlich viele Masern-Erkrankungen gezählt. Kein Bundesland sei komplett masernfrei.

Es bestehen große Impflücken

Laut RKI-Daten werden zwar immer mehr Kinder gegen Masern geimpft, die Anzahl reicht jedoch noch nicht aus. Beispielsweise wurden vom Geburtsjahrgang 2004 nur 59 Prozent im Alter von zwei Jahren zweimal gegen Masern geimpft.  Beim Jahrgang 2014 sind es zwar immerhin schon knapp 74 Prozent gewesen, doch es gibt immer noch rund
187 000 Kinder die auch im Alter von 24 Monaten nicht vollständig gegen das Virus geschützt waren.

Masern machen sich zunächst durch grippeähnliche Symptome bemerkbar, bevor der charakteristische Hautausschlag eintritt. Die Infektion kann das Immunsystem so sehr schwächen, dass ein Krankheitsverlauf sogar tödlich enden kann. Besonders gefährlich sind Masern für Säuglinge und Kleinkinder.

Quelle: Stern / dpa