Eine 37 Jahre alte dreifache Mutter aus Katernberg ist am vergangenen Samstag an Masern gestorben. Das teilte das Essener Gesundheitsamt gestern mit. Es ist bundesweit der erste Masern-Todesfall in diesem Jahr.
Die 37-Jährige war offenbar nicht ausreichend gegen Masern geimpft, wie das Gesundheitsamt in Essen gegenüber der Presse erklärte.
„Masern sind keine harmlose Kindererkrankung, sondern können bei Kindern zu Hirnhautentzündungen und bei Erwachsenen zu Lungenentzündungen führen. Vor allem im Erwachsenenalter kann es zu Komplikationen kommen. Deshalb ist Impfschutz besonders wichtig", sagte Gesundheitsdezernenten Peter Renzel gegenüber der WAZ.
Das Essener Gesundheitsamt hat nun seine Aktivitäten im Kampf gegen Masern verstärkt. So ist beispielsweise die Impfsprechstunde ausgeweitet worden.
Erst in der vergangenen Woche wurde bekannt, dass an einer Chemnitzer Schule die Masern ausgebrochen sind. Mehrere Lehrer und Schüler sollen erkrankt sein.
Auch in Nordrhein-Westfalen ist die Zahl neuer Ansteckungen weiter hoch. Wie eine Pressesprecherin des Landeszentrums für Gesundheit mitteilte, kämen wöchentlich bis zu 30 Fälle hinzu. Nach den jüngsten landesweiten Daten erkrankten bis Ende April 2017 bereits 326 Menschen.
Quelle: Focus, WAZ