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„Führerschein“ für Herrchen

Prüfung für alle Hundehalter soll verpflichtend werden

Die Bundestierärztekammer fordert von der Politik ein Umdenken. Statt Hunde in Rasselisten zu klassieren, könnte eine verpflichtende Prüfung für alle Hundehalter die Lösung sein.

Wie sinnvoll sind Rasselisten?

Die Diskussion um gefährliche Hunde ist spätestens seit der tödlichen Bissattacke von Staffordshire-Terrier „Chico“ in Hannover in aller Munde. Nun hat sich die Bundestierärztekammer mit einem Vorstoß zu Wort gemeldet.

Der Verband fordert ein Umdenken von der Politik und schlägt vor, eine Halterprüfung für alle Hundebesitzer einzuführen. Statt diverse Hunderassen in Rasselisten einzuteilen, sei es sinnvoller, einen „Führerschein für Halter“ zu etablieren. Das kam laut dem regionalen Nachrichtenanbieter „InFranken“ auf der Tagung der Bundestierärztekammer in Dresden zur Sprache.

Halterprüfung enttarnt nicht harmonierende Paare

"Jeder Hund kann gefährlich gemacht werden", sagte der Präsident der Bundestierärztekammer, Uwe Tiedemann. Es komme immer auf den Besitzer an. Bei einer verpflichtenden Halterprüfung würden nicht harmonierende Hund-Halter-Paare früh enttarnt werden.

In Niedersachen wurde 2011 der sogenannte „Hundeführerschein“ eingeführt. Dabei muss eine praktische und eine theoretische Prüfung abgelegt werden. Zusätzlich muss jeder Vierbeiner mit einen Chip ausgestattet und eine Haftpflichtversicherung für den Hund abgeschlossen werden.