Forscher: Dunkle Jahreszeit plus Corona sorgen aktuell für „Winterblues“
Was tun, wenn der alljährliche Winterblues auf die Coronakrise trifft?
Was tun, wenn der alljährliche Winterblues auf die Coronakrise trifft?
Nach Einschätzung von Schlafforscher Hans-Günter Weeß brauchen wir gerade eines ganz sicher: Intensive Erholungsphasen. „In der dunklen Jahreszeit hat uns in diesem Jahr die Corona-Pandemie zusätzlich fest im Griff und schlägt vielen auf die Stimmung“, sagt der Leiter des Interdisziplinären Schlafzentrums im pfälzischen Klingenmünster gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Dieser „gesellschaftliche Ausnahmezustand“ bringe viele momentan an den Rand ihrer psychischen Belastbarkeit. „Viele nehmen diese Sorgen mit ins Bett und können nicht abschalten.“ Gerade in Zeiten einer Krise und Pandemie sei aber Schlaf von besonderer Bedeutung.
„Ungefähr 70 Prozent von uns reagieren auf die längeren Dunkelphasen mit einer Art Winterblues“, sagt Weeß der dpa. „Je kürzer die Tage werden, bei umso mehr Menschen geht die Stimmung in den Keller.“ In Deutschland seien gar jährlich zwei bis drei Prozent der Bevölkerung von einer handfesten Winterdepression betroffen.
Rausgehen sei das A und O. „Spazieren Sie im Freien - auch wenn die Tage kürzer werden“, sagte Weeß. In der dunklen Jahreszeit gebe es auch tagsüber noch genug Licht, um den Schlafbotenstoff Melatonin zu unterdrücken und die Bildung des Glückshormons Serotonin zu fördern. „Ein bedeckter Himmel bietet noch mehrere Tausend Lux Licht, während ein beleuchteter Raum nicht mehr als 500 Lux erreicht“, erklärt der Buchautor („Schlaf wirkt Wunder“).
Außerdem stelle die Coronakrise viele vor zusätzliche Herausforderungen, meinte Weeß. „Besonders in den Gesundheitsberufen ist es wichtig, zwischen den Schichten für ausreichend Entspannung zu sorgen.“ Aber auch für alle anderen gelte: „Vermeiden Sie zum Beispiel eine exzessive Nutzung der Medien vor dem Zu-Bett-Gehen. Die ständige Beschäftigung mit der Pandemie und das Warten auf neue Nachrichten erhöht die psychische Belastung und die schlafstörende Anspannung.“
Dass die Uhren auf Winterzeit umgestellt wurden, habe übrigens Vorteile. „Die früher einsetzende Dunkelheit lässt uns wieder früher müde werden und sorgt für bis zu einer Stunde mehr Schlaf als im Sommer“, so Schlafforscher Weeß. „Die Trennung von unserem geliebten Kissen am Morgen sollte uns also deutlich leichter fallen.“
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Quelle: dpa