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Zwiebeln, Aloe Vera & Co.

Erste Hilfe bei Nesselsucht: Beschwerden lindern!

Wenn die Haut juckt und brennt, sich Rötungen und Quaddeln breit machen, dann spricht man häufig von einer Nesselsucht. Woher diese kommt und wie man Beschwerden auf natürliche Weise lindern kann, erfährst du hier.

Was genau ist eine Nesselsucht?

Es handelt sich dabei um eine weit verbreitete Hauterkrankung, unter der Frauen häufiger leiden als Männer. Besonders während der Pubertät tritt dieses Leiden meist zum ersten Mal auf. Oftmals verschwindet es wieder von selbst. Doch grundsätzlich kann jeder Mensch jeden Alters an diesem unangenehmen Hautausschlag erkranken.

Die Nesselsucht äußert sich durch rote, juckende Flecken, die sich großflächig auf der Haut ausbreiten. Der Juckreiz ist in vielen Fällen so stark, dass Betroffene ihn als sehr unangenehm und schmerzhaft empfinden. Neben den brennenden Stellen bilden sich zusätzlich Quaddeln, kleine Erhebungen, die Mückenstichen ähnlich sind.

So plötzlich das Hautleiden auftritt, so schnell verschwindet es wieder. In vielen Fällen bilden sich die unangenehmen Rötungen und Quaddeln innerhalb weniger Stunden zurück.

Wie entsteht Nesselsucht überhaupt?

Betroffene fragen sich häufig, woher die Nesselsucht kommt und wo genau die Ursachen liegen. In der Mehrzahl der Fälle bildet eine allergische Reaktion den Startschuss für die unangenehmen Begleiterscheinungen. Sobald Histamin und andere chemische Verbindungen vom Körper ausgeschüttet werden und in den Blutkreislauf gelangen, entsteht eine Nesselsucht mit starkem Juckreiz, kleinen Pickeln und Entzündungen.

In seltenen Fällen ist die Intoleranz des eigenen Körpers gegen das Gewebshormon Histamin derart groß, dass zusätzlich Angioödeme auftreten. Dabei handelt es sich um tiefliegende Schwellungen der unteren Hautschichten, die durch Flüssigkeitsansammlungen hervorgerufen werden. Treten diese im Hals auf, kann das zu einer lebensbedrohlichen Atemnot führen, die sofort von einem Notarzt behandelt werden muss. Betroffene sollten sich in jedem Fall an ihren Hautarzt wenden, wenn sie unter einer Nesselsucht leiden.

Typische Symptome

Rötungen, Juckreiz, Schwellungen und Quaddeln sind die Hauptanzeichen, die einer Nesselsucht zugeschrieben werden. Dabei sind die geröteten Hautpartien in der Mitte meist heller und bilden nach außen hin Ringe. Patienten leiden häufig auch an Appetitlosigkeit, empfinden ein allgemeines Unwohlsein und klagen über Kopf-, Bauch- oder Gelenkschmerzen. Durchfall und Fieberschübe können ebenfalls eine Begleiterscheinung darstellen.

Natürliche Hilfsmittel zur Linderung

Um betroffene Hautpartien zu beruhigen und eine schnelle Linderungen zu verschaffen, eignet sich der Einsatz von drei natürlichen Hilfsmitteln, die wirklich jeder Zuhause hat:

Zwiebeln

Sie enthalten neben Schwefelverbindungen, die unter anderem für den charakteristischen Geruch der Knolle verantwortlich sind, auch Allylpropyldisulfid, das die natürlichen Abwehrkräfte stärkt. Außerdem wird der Zwiebel eine bakterizide und fungizide Wirkung nachgesagt. Soll heißen, sie wirken gegen Viren und Pilze und können diese abtöten.

Zur Behandlung der Nesselsucht schneidet man eine Zwiebel in Ringe und legt diese auf die betroffenen Partien. Mit Hilfe einer Binde fixiert man sie dann für etwa eine Stunde, so dass die Inhaltsstoffe der Zwiebel in die Haut einziehen können. Danach spült man die behandelten Stellen mit klarem aber kaltem Wasser gründlich ab.

Aloe Vera

Der Saft der Aloe-Pflanze ist reich an Antioxidantien. Diese können unter anderem die Ausbreitung bestimmter allergieauslösender Bakterien verhindern.

Um den unangenehmen Juckreiz und die Rötungen zu lindern, schneidet man das Blatt der Aloe-Pflanze auf und trägt das austretende Gel auf die betroffenen Stellen auf. Nach einer Einwirkzeit von etwa zwei Stunden können Reste mit Wasser abgewaschen werden.

Kamillentee

Die Kamille zählt zweifelsohne zu den Heilpflanzen mit einer sehr effektiven Wirkung. Im Bezug auf die Nesselsucht wirkt die Kamille wahre Wunder gegen den Juckreiz. Außerdem spendet sie Feuchtigkeit, wirkt entzündungshemmend und unterstützt den Heilungsprozess.

Man nehme also einen Löffel Kamillenblüte (etwa 15 g) und 250 ml Wasser. Beides wird dann miteinander vermischt und anschließend aufgekocht. Im nächsten Schritt nimmt man den Sud vom Herd und lässt ihn etwa sieben Minuten ziehen. Die Blüten mit einem Sieb von der restlichen Flüssigkeit trennen und den Tee anschließend trinken. Die Kamillenblüte kann ihre Wirkung so von innen nach außen entfalten.

Quelle: Besser Gesund Leben, Hautwende, Nesselsuchtinfo