Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Schmerzen im Auge nicht einfach hinnehmen!

Wenn es flimmert und blitzt: Das passiert bei einer Augenmigräne!

Eben war noch alles ganz klar, im nächsten Moment erscheinen helle Blitze vor den Augen und blinde Flecken im Sehfeld. Dies spricht für eine Augenmigräne. Bei einem Anfall können Betroffene zeitweise kaum etwas sehen. Das steckt dahinter!

Definition: Augenmirgäne

Augenmigräne ist auch bekannt als „Migräne ohne Kopfschmerz“. Denn bei dieser Form beschränken sich die Beschwerden auf visuelle Störungen wie etwa Lichtblitze, flackernde Bilder, Gesichtsfeldausfälle, Flecken im Sehfeld oder aber einem zeitweise totalen Sehverlust. In der Regel dauern die Beschwerden nur kurz an. Das Zeitfenster variiert zwischen fünf Minuten bis hin zu einer Stunde. Dabei treten unterschiedliche Symptome auf, jedoch ohne Kopfschmerzen. Was sich für Betroffene oft besorgniserregend anfühlt, ist jedoch nicht gefährlich, wenn auch sehr belastend.

So entstehen die Symptome

Verantwortlich für die Beschwerden ist eine zeitweilig schwache Blutversorgung der Augen. Ziehen sich die Gefäße zusammen, kommt es infolge zu Sehstörungen, die entweder ein- oder beidseitig auftreten können. In einigen Fällen kann es jedoch zu kleineren Schäden an der Netzhaut und den Blutgefäßen kommen. Ein permanenter Verlust des Sehvermögens ist jedoch absolut selten.

Betroffene schildern den Beginn der Augenmigräne mit einem Flackern der Sicht oder auch schwarzen Flecken, die im Sichtfeld auftauchen. Während alle Altersklassen von diesem Krankheitsbild betroffen sind, leiden Frauen häufiger darunter als Männer.

So zeigt sich eine Augenmigräne

Wenn die Augen Anzeichen einer Migräne zeigen, treten neben den Sehstörungen in einigen Fällen auch neurologische Erscheinungsbilder auf. Jedoch immer ohne Kopfschmerz oder Übelkeit. Die Beschwerden beschränken sich nur auf die Augen.

Dabei kann es zu unterschiedlichen Flecken im Sichtfeld kommen. Außerdem können flimmernde Bilder, vergleichbar mit heißem Asphalt im Sommer, oder aber geometrische Figuren entstehen. „Ameisen“, wie etwa bei einem Flimmerbild auf dem Fernsehbildschirm oder aber eine zeitweise völlig verlorene Sicht, ein schwarzer sich ausbreitender Fleck oder eine allgemein getrübte Sicht können ebenfalls mit einhergehen.

Ursache und Auslöser

Wie das Portal „Migraene-Wissen“ schreibt, gibt es über die Ursache der Augenmigräne bislang keine genauen Daten. Eine Theorie geht davon aus, dass es bei dieser Form der Migräne zu einem sogenannten Vasospasmus der Netzhaut- oder der Ziliargefäße kommt. Damit ist eine plötzliche krampfartige Verengung der jeweiligen Blutbahnen gemeint. Neben den verengten Gefäßen kann auch eine Schwächung des Nervs in der Netzhaut und dadurch eine Durchblutungsstörung Ursprung der Augenmigräne sein.

Abgesehen von den medizinischen Ursachen gibt es darüber hinaus auslösende Faktoren, die eine ophthalmische Migräne begünstigen können. Diese sind jedoch abhängig vom Patienten. Stress, Hormonschwankungen, Alkohol- und Nikotinkonsum, plötzliche Wetterveränderungen, stundenlanges Fernsehen oder das Sitzen vor dem PC oder Smartphone sowie helles, blitzendes Licht können ebenfalls Auslöser sein. Auch extreme Hitze, ein zu hoher Blutzuckerspiegel oder Blutdruck sowie eine mangelhafter Flüssigkeitshaushalt können sich negativ auf die Augen auswirken.

Vorbeugende Maßnahmen

Betroffene sollten sich in jedem Fall einen ärztlichen Rat einholen. Da das Krankheitsbild jedoch nur von kurzer Dauer ist, ist die Einnahme von Medikamenten in den meisten Fällen nicht sinnvoll. Der behandelnde Arzt wird nach der Diagnosestellung mögliche Therapieverfahren sowie Behandlungsmöglichkeiten besprechen. Dabei geht es neben der Verbesserung einer akuten Augenmigräne auch um die Linderung der Beschwerden.

Um diese Form der Migräne zu verhindern, ist es ratsam, den individuellen Trigger zu vermeiden. Patienten kennen nach mehrmaligem Auftreten der Beschwerden die Auslöser und können demnach individuell und situationsbedingt reagieren.