Meerschweinchen sind liebe, pelzige Spielgefährten für Kinder. Doch aus Spaß und Freude kann sehr schnell Ernst werden: Die Gefahr vor verschiedenen Infektionskrankheiten droht - dabei ist vor allem eine besondere Hautpilzform heimtückisch.
Heftige Ausschläge bei Kindern sind keine Seltenheit. Von Neurodermitis bis Pocken ist das Krankheitsbild sehr vielfältig. Doch der Fall eines neunjährigen Mädchens, das laut des Deutschen Ärzteblatts kürzlich bei einem Mediziner vorstellig wurde, lief in eine völlig andere Richtung: Die schorfigen roten Stellen rund um den Mund stellten sich nach einer Laboruntersuchung als Hautpilz heraus. Es stellte sich zudem heraus: Die wunde Stelle in Größe einer Zwei-Euro-Münze wurde von einem Meerschweinchen übertragen.
Das süße Tierchen lebte seit einigen Wochen bei der Familie und wurde scheinbar mehrmals heftig gekuschelt.
Laut dem Deutschen Ärzteblatt sind diese Fälle nicht so selten wie angenommen. Gerade die sogenannte Dermatophyten-Infektion mit dem Erregertyp Trichophyton benhamiae kommt bei uns immer häufiger vor. Erwachsene stecken sich nur selten an, doch bei Kindern und Jugendlichen wird die Entzündung schnell zum Gesundheitsrisiko.
Dem Mädchen half eine amtimykotische Therapie und sie ist innerhalb von 6 Wochen wieder beschwerdefrei gewesen.
Der Pilz ist hochansteckend und nicht unbedingt an den Haustieren zu erkennen. Doch kahle Stellen und Löcher im Fell sollten sofort mit erhöhter Aufmerksamkeit beobachtet werden.
Hygiene ist konsequent nötig, um sich vor diesen Pilzen zu schützen. Nach jeden Streicheln oder Küssen des Meerschweinchens oder anderer Haustiere muss die betroffene Stelle gründlich gereinigt werden.