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Gefahr für Mensch und Tier

Fiese Blutsauger: Vorsicht vor den Sandmücken

Achtung, die Sandmücken machen sich breit! Ihre Stiche sind nicht nur schmerzhaft, sondern sie können auch ernsthafte Krankheiten übertragen. Auch für Hunde können die winzigen Biester zur Gefahr werden.

Fälle von Leishmaniose in Deutschland

Eigentlich kommen Sandmücken in den Tropen, Subtropen oder stellenweise auch im Mittelmeerraum vor. Inzwischen machen sich die von den fiesen Blutsaugern ausgelösten Krankheiten aber auch in Deutschland breit. Es gab hierzulande bereits einige Fälle von Leishmaniose - eine Erkrankung, die durch die Mücken übertragen wird.

Sandmücken sind winzig klein, haben einen beigefarbenen Körper, dunkle Knopfaugen und zarte Flügel. Wird durch ihren Stich Leishmaniose übertragen und nicht behandelt, kann sie sogar zum Tod führen.

Infektion nicht leicht zu erkennen

Betroffene merken außer dem Insektenstich zunächst erst einmal nichts von der Infektion, was Leishmaniose besonders riskant macht. Einzig Müdigkeit und Schlappheit können darauf hindeuten. Erst ein Bluttest beim Arzt schafft Klarheit, wenn eine Blutarmut vorliegt. 

Diese rührt daher, dass sich Erreger in Knochen einnisten und die Bildung von Blutplättchen verringern. Ist die Krankheit einmal erkannt, kann sie aber gut behandelt werden.

Auch das Toskana-Virus wird übertragen

Durch Zufall haben Forscher herausgefunden, dass außerdem auch noch andere gefährliche Viren von Sandmücken übertragen werden. Dies wurde bei der Untersuchung von Hirnhautentzündungen in Baden-Württemberg erkannt.

Schuld daran ist das sogenannte Toskana-Virus, das von den Sandmücken ausgelöst werden kann. Wie genau es zu der Übertragung kommt, ist allerdings noch nicht final geklärt.

Für Kinder besonders gefährlich

Infizieren sich Kleinkinder unter drei Jahren mit Leishmaniose, ist das besonders gefährlich. Experten raten daher Familien mit kleinen Kindern davon ab, Urlaub in südlichen Mittelmeer-Regionen zu machen, um das Risiko einer Erkrankung einzudämmen.

Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen sowie die Verwendung von Insektenspray oder -lotion schützt vor den riskanten Stichen.

Quelle: Wunderweib