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Diagnose und Hilfe

Was tun bei starkem Haarausfall?

Egal ob Mann oder Frau, schönes volles Haar wünscht sich jeder. Doch was tun, wenn die Haare büschelweise ausfallen und sich der Schopf mehr und mehr lichtet?

70 bis 100 Haare pro Tag sind normal

Durchschnittlich verliert man täglich bis zu 100 Haare. Was ausfällt, wächst natürlich nach. Doch es gibt Menschen, die unter so starkem Haarverlust leiden, dass sich büschelweise Strähnen in der Bürste wiederfinden.

Oft ist starke Hitze oder ein falsches Styling Grund für das Problem. Doch Ursache können auch gesundheitliche Beschwerden oder eine einseitige und nährstoffarme Ernährung sein. Je nach Jahreszeit kann es auch zu vermehrtem Ausfall kommen, was jedoch kein Grund zur Sorge sein muss.

Stellt man an sich aber einen extremen Verlust fest, sollte man sich in jedem Fall einen ärztlichen Rat einholen.

Gesunde Lebensweise ist das A und O

Der menschliche Körper ist ein echtes Wunderwerk. Eine ausgewogene Ernährungung ist daher sehr wichtig, um die Gesundheit zu erhalten und möglichen Krankheiten vorzubeugen.

Ist die Nahrungsaufnahme eher einseitig, vitamin- und nährstoffarm, kann sich das negativ auf die Haarpracht auswirken. Griffigkeit, Glanz und vor allem die Anzahl der Haare leiden stark, wenn man seinem Körper nichts Gutes tut.

Eine handvoll Obst am Tag kann beispielsweise schon echte Wunder wirken.

Lebensmittel, die Haarausfall den Garaus machen

Die wichtigsten Vitamine und Mineralstoffelieferanten für einen ausgewogenen Speiseplan im Überblick:

  • Vitamin A steckt in Leber, Butter, Eiern und Käse
  • B-Vitamine kommen in Reis, Hafer, Linsen, Nüssen und Weizen vor
  • Vitamin C bekommst du mit Orangen, Zitronen, Kiwi, Spinat und allen anderen Zitrusfrüchten
  • Eisen ist vor allem in Meeresfrüchten, Linsen, Kichererbsen und Leber enthalten.
  • Zink steckt in vielen Gemüsesorten wie beispielsweise Sellerie oder Spargel. Ebenso in Weizenkeimen, Kichererbsen und ebenfalls in Leber.

Stress vermeiden

Leidet man neben einer ungesunden Lebensweise zusätzlich unter Stress, erhöht sich der Insulinspiegel und die Lust auf zuckerhaltige Produkte steigt. Diese begünstigen beispielsweise Entzündungen in Form von Pickeln, die dem Körper und der Gemütslage schaden. Je mehr Stress sich also breit macht, umso größer das Risiko, dass Haare ausfallen können.

Schlechte Gewohnheiten ablegen

Aggressive Stylingprodukte und einige Frisurenarten können Haarausfall zusätzlich begünstigen. Experten raten deshalb auf natürliche Artikel, die frei von chemischen Inhaltsstoffen sind, zurückzugreifen. Je natürlicher die Pflege, umso gesünder das Haar. Wer seinen Schopf außerdem permanent färbt oder starken Tönungen aussetzt, tut ihm auf Dauer nichts Gutes.

Doch neben den bekannten Chemiekeulen aus dem Drogeriemarkt, kann die falsche Frisur ebenfalls zu vermehrtem Verlust führen. Traktionsalopezie nennt man  den Haarausfall, der durch bestimmte Frisuren ausgelöst wird. Darunter zählen zu feste Zöpfe, gedrehte Dutts oder Hochsteckvariationen. Je stärker der Zug ist, umso schneller verliert die Mähne an Spannkraft und das Wachstum kann in einigen Fällen sogar völlig aussetzen. 

Wer hin und wieder auf Föhn und Glätteisen verzichtet, dem danken es die Haare garantiert. Je weniger schädliche Einflüsse von außen einwirken, umso schöner und gesünder ist das Haar am Ende des Tages. Im Übrigen sollte man Plastikbürsten mit zu harten Kunststoffborsten gegen Naturborsten austauschen.

Alarmsignale, auf die du achten solltest

Wer seinen Körper kennt, der wird schnell merken, wenn etwas nicht stimmt. Befürchtet man, an zu starkem Haarausfall zu leiden, sollte man einen Hautarzt zu Rate ziehen. Ein Überblick an Warnzeichen, die dich hellhörig werden lassen sollten:

  • Vermehrter Verlust über einen längeren Zeitraum
  • Haardichte nimmt in einem Zeitraum von etwa zwei Monaten gravierend ab
  • Haare werden feiner und ihr Zustand schwächer
  • Wimpern und Augenbrauen fallen aus
  • Kreisrunder Haarausfall
  • Andauernder Juckreiz, Entzündungen und Rötungen an der Kopfhaut

Effektive Behandlungsmethoden

Effluvium und Alopezie sind die medizinischen Fachbegriffe für starken Haarausfall und eine deutlich sichtbare Lichtung des Schopfes. Um beidem entgegenzuwirken eignet sich die sogenannte Mesotherapie, bei der Eigenhaar an weniger dichte Stellen verpflanzt wird. Geheimratsecken an der Stirn oder eine Tonsur am Hinterkopf sind die beliebtesten Stellen, an denen der Aufbau betrieben wird. Das Ergebnis sind dichte Haare ohne lichte Stellen und das ganz ohne Narben.

Doch neben dieser sehr kostspieligen Methode gibt es auch weitaus günstigere Alternativen, um Haarausfall vorzubeugen und entgegenzuwirken. So gibt es im Handel Produkte, die die Wachstumsphase verlängern und  den Verlust verzögern sollen.

Haarausfall kann auch eine erbliche Angelegenheit sein. In jedem Fall sollte immer ein Arzt zu Rate gezogen werden, wenn man übermäßig viele Haare verliert. In vielen Fällen kann der Verlust eingedämmt und sogar gestoppt werden.

Quelle: Besser Gesund Leben