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17 Tage im Hals

Schmerzmittel mit Verpackung geschluckt!

Rätselhafte Schmerzen im Hals: Mit heftigen Symptomen ließ sich eine Frau in Nordirland bei verschiedenen Ärzten untersuchen. Doch sie wurde ohne Befund wieder heimgeschickt.

Diagnose scheinbar simpel

Hinter solchen Schmerzen im Rachen- und oberen Speiseröhrenraum stecken meist harmlose Erkrankungen, die schnell und selbstständig wieder verschwinden. Eine Frau aus dem nordirischen Portadown suchte die Ärzte eines Krankenhauses auf, um ihre Schmerzen untersuchen zu lassen.

Die Patientin erläuterte dem Fachpersonal, dass sie Schmerztabletten nahm und die Symptome in der folgenden Nacht auftraten.

Untersuchungen zeigen einfache Symptome

Die Ärzte untersuchten daraufhin die Speiseröhre durch Röntgenstrahlen und prüften die Anatomie des Rachens. All dies zeigte keinerlei Auffälligkeiten: Die Patientin konnte normal trinken.

Scheinbar riss sie sich beim Schlucken der Tabletten einen kleinen Teil des Rachens auf, der wieder gut abheilen würde. Mit dieser Diagnose wurde die Frau wieder nach Hause geschickt und sollte sich, bei anhaltenden Schmerzen, nach zwei Tagen wieder melden.

17 Tage später ist die Lösung da

Auch diese folgenden Untersuchungen brachten keine Besserungen. Erst 17 Tage nach dem Auftreten der Beschwerden untersuchten die Ärzte die Speiseröhre mit einem Endoskop. Es war scheinbar die letztmögliche Untersuchung der Schmerzen. Was sie dann durch die Kamera sahen, verschlug ihnen die Sprache.

Diese Beschwerden hatten tatsächlich mit den Schmerzmitteln zu tun: Die Patientin schluckte die Tabletten in der Packung! Der Fall wurde in einem medizinischen Fachblatt diskutiert und als Ankerbeispiel für die Wichtigkeit von Patientengesprächen herangezogen.

Die Frau selbst sagte zum Vorfall: „Ich hatte keine Ahnung, dass ich es geschluckt hatte…diese drei Wochen waren sehr beängstigend und ich konnte es fast nicht glauben als ich das Foto sah“, berichtet der Stern.