Bau einer Synagoge bis spätestens 2026 geplant
In Koblenz soll bis spätestens 2026 eine «ganz klassische» Synagoge in der Innenstadt gebaut werden. Die Planung mit dem Architekten habe bereits begonnen.
In Koblenz soll bis spätestens 2026 eine «ganz klassische» Synagoge in der Innenstadt gebaut werden. Die Planung mit dem Architekten habe bereits begonnen.
Der Landesverband der jüdischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz hält eine Zusammenarbeit der Unesco-Welterbestätten in Worms, Speyer und Mainz mit Erfurt in Thüringen für sinnvoll. «Wenn wir zusammenarbeiten, ist das eine Bereicherung», sagte der Vorsitzende des Landesverbands, Avadislav Avadiev, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Der Kontakt- und Meinungsaustausch und vielleicht auch ein Zusammentreffen sind natürlich ein Plus.»
Avadiev wies daraufhin, dass es viele Jahre gedauert habe, bis die Schum-Stätten und jetzt auch das jüdisch-mittelalterliche Erbe in Erfurt als Unesco-Welterbestätten anerkannt worden sind. «Das war eine ganz schwierige Arbeit für viele Leute.»
In Rheinland-Pfalz gehe es jetzt darum, das Niveau der Schum-Stätten zu halten. Um die Bedeutung dieser Stätten und die damit verbunden Bräuche und Kultur der Öffentlichkeit zu vermitteln, seien Fachleute notwendig. Dabei seien die jüdischen Gemeinden in der Pflicht. Sie müssten die Städte unterstützten, sagte Avadiev. «Wer soll das sonst machen? Da sind wir in der Pflicht gegenüber der Öffentlichkeit.»
In Koblenz soll nach Angaben des Vorsitzenden bis spätestens 2026 eine «ganz klassische» Synagoge in der Innenstadt gebaut werden. «Wenn sie Ende 2025, Anfang 2026 oder im Laufe von 2026 fertig wird, wäre ich zufrieden.» Die Planung mit dem Architekten habe bereits begonnen.
Auf dem für die Synagoge schon gekauften Grundstück solle an Chanukka Anfang Dezember ein neunarmiger Leuchter und ein Bauplakat mit einer Skizze aufgestellt werden, kündigte Avadiev an. Das jüdische Lichterfest Chanukka ist ein acht Tage langes Fest zum Gedenken an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 164 vor Christus. Die jüdischen Gemeinden zählen in Rheinland-Pfalz über 3000
Mitglieder.
In Rheinland-Pfalz gebe es derzeit sieben aktive Synagogen in Kaiserslautern, Speyer, Worms, Mainz, Bad Kreuznach, Trier und Koblenz, heißt es. Dazu kämen weitere Synagogen, die als Gedenkstätten oder für Veranstaltungen genutzt werden.
Quelle: dpa
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