Gen Z fordert U16-Verbot für Instagram und Co.
62% der Deutschen wollen ein Verbot von sozialen Medien für unter 16-Jährige - und ausgerechnet die Jüngsten fordern das am lautesten.
62% der Deutschen wollen ein Verbot von sozialen Medien für unter 16-Jährige - und ausgerechnet die Jüngsten fordern das am lautesten.
Im November 2024 hat Australiens Regierung ein klares Zeichen gesetzt: Soziale Medien wie TikTok, Instagram oder Snapchat sollen künftig erst ab 16 Jahren erlaubt sein. Plattformen müssen das Alter ihrer Nutzer künftig aktiv überprüfen, bei Verstößen drohen hohe Strafen.
Australiens Premierminister Anthony Albanese nannte Social Media schon damals eine „zunehmende Bedrohung“ für Kinder: „Soziale Medien richten sozialen Schaden bei unseren Kindern an. Wir müssen alles tun, um sie zu schützen.“
Auch in Deutschland mehren sich die Stimmen, die ein solches Verbot fordern. Laut einer aktuellen Umfrage des Instituts Infas im Auftrag der ZEIT befürworten 62% der Deutschen, dass Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren kein Instagram, TikTok oder Snapchat nutzen sollten. Nur 36% lehnen ein Verbot ab.
Am lautesten rufen jedoch nicht etwa Eltern oder Großeltern nach strengeren Regeln, sondern: die 18- bis 24-Jährigen selbst. Ganze 82% von ihnen sprechen sich für ein Verbot von Social Media für unter 16-Jährige aus. Ausgerechnet jene, die mit Snapchat und Insta groß wurden.
Dass ausgerechnet die Digital Natives einen restriktiveren Kurs fordern, dürfte viele überraschen - oder eben nicht: Zwischen Angst vor Sucht, Online-Druck und toxischer Selbstinszenierung wächst auch unter jungen Menschen die Sehnsucht nach echten offline Pausen.
Eltern-Generation zeigt sich liberaler
Die 45- bis 54-Jährigen, typischerweise die Eltern der heutigen Teenager, sehen das Ganze überraschenderweise entspannter. Mehrheitlich sind sie sogar gegen ein Verbot. Vielleicht, weil sie wissen, wie schwer es ist, Social Media im Alltag zu regulieren.
Was allerdings fehlt: die Stimmen derer, um die es eigentlich geht - Die Meinungen von Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren wurden für die Umfrage nicht berücksichtigt.