Niklas Kaul
picture alliance/dpa | Angelika Warmuth
Niklas Kaul
Landessportbund Rheinland-Pfalz

Favoriten setzen sich bei Landessportlerwahl durch

Die Gewinner der Landessportlerwahl 2022 des Landessportbunds Rheinland-Pfalz stehen fest. Die Wahl fiel dabei auf die bereits zuvor erwarteten Athlet*innen.

Ricarda Funk (Frauen), Niklas Kaul (Herren) und der 1. FC Kaiserslautern (Team) – so lauten die Gewinner der Landessportlerwahl 2022.

Während Slalomkanutin Funk und Zehnkämpfer Kaul deutliche Siege einfahren konnten, setzten sich die „Roten Teufel“ bei der jährlich vom Landessportbund Rheinland-Pfalz (LSB) ausgetragenen Wahl nur knapp gegen die Konkurrenz durch. Die Ehrung fand am Samstagabend in der MEWA Arena in Mainz statt.

Funk verteidigt Titel

Bei der Wahl zur Landessportlerin des Jahres gab es eigentlich keine andere Wahl als Funk. Die 30-jährige Bad Breisigerin hatte im vergangenen Jahr auf extrem hohem Niveau dermaßen konstant abgeliefert, dass an ihr kein Weg vorbeiführte. Anfang September gewann die amtierende Olympiasiegerin beim Kanuslalom-Weltcupfinale im spanischen La Seu d´Urgell den Wettbewerb im Kajak-Einer – und blieb dabei ohne Stangenberührung. Gut einen Monat zuvor war Funk bei der WM in Augsburg zu Gold im ausverkauften Eiskanal gerast – und landete auch mit dem Team ganz oben auf dem Podest.

Mit 38,7 Prozent der Stimmen verwies sie nun Gewichtheberin Lisa Marie Schweizer (Platz 2 / 30,9 Prozent) und Bahnrad-Sprinterin Alessa Catriona Pröbster (Platz 3 / 30,3 Prozent) auf die Plätze. Für Titelverteidigerin Funk ist es nach 2015 und 2021 bereits die dritte Auszeichnung.

Kaul setzt sich gegen Teamkollege durch

Auch bei den Herren stand der Sieger quasi schon im Vorfeld fest. Niklas Kaul setzte sich mit 38,9 Prozent aller Stimmen vor Speerwerfer und Vereinskollege vom USC Mainz Julian Weber (Platz 2 / 31,9 Prozent) und Stabhochspringer Oleg Zernikel (Platz 3 / 29,2 Prozent) durch.

Der Saulheimer gewann im vergangenen Jahr bei den European Championships in München dank eines furiosen Schlussspurts und einer starken Leistung im abschließenden 1.500-Meter-Rennen mit 8.545 Punkten den EM-Titel im Zehnkampf. Bei der WM in den USA war der 24-Jährige kurz zuvor auf Platz 6 gelandet. Nach 2019 ist es für Kaul nun die zweite Auszeichnung als Landessportler des Jahres.

FCK knapp vor Kunstrad-Formation

Deutlich knapper als die Abstimmungen bei den Frauen und Männern war die Wahl zum „Team des Jahres“. Dort reichte es für die Kunstrad-Formation um Stella Rosenbach, Annika Rosenbach, Tijem Karatas und Milena Schwarz vom RV Mainz-Ebersheim trotz Gold bei WM, EM und DM nur zu Platz 2 (33,1 Prozent). Auch das erfolgreiche Roch’n’Roll-Duo Michelle Uhl und Tobias Bludau (Deutscher Meister, Gold bei EM, WM und den World Games) landete mit 31,8 Prozent „nur“ auf Rang 3.

„Schuld“ daran ist einer der traditionsreichsten Fußballvereine in Deutschland: der 1. FC Kaiserslautern. Nach zahlreichen Jahren mit Enttäuschungen in der 3. Liga schafften es die „Roten Teufel“ mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga im vergangenen Jahr endlich wieder positive Schlagzeilen zu schreiben. Mit 35,1 Prozent wurde der Pfälzer Klub zum „Team des Jahres“ gewählt.

Nachwuchsförder- und Trainerpreis vergeben

Der Nachwuchsförderpreis, den der Landessportbund zum 13. Mal verlieh, ging mit Paulina Pirro (U18-Europameisterin und WM-Dritte im Kajak-Einer vom KSV Bad Kreuznach) und Luca Spiegel (Vize-Junioren-Weltmeister im Bahnradsprint vom RV Offenbach) an zwei große Talente, die sich in puncto Wille und Ehrgeiz gegenseitig übertreffen und die man vielleicht schon bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris auf der ganz großen Sportler*innen-Bühne erleben kann.

Über den von der Jury zum neunten Mal vergebenen Trainerpreis freute sich Bahnradsport-Trainerlegende Frank Ziegler, der Luca Spiegel seit 2018 in seiner Kaiserslauterer Sprinttrainingsgruppe unter seinen Fittichen hat und früher unter anderem auch seine Stieftochter Miriam Welte zu jeder Menge Goldmedaillen bei Olympia, WM, EM und DM führte.