Torsten Lieberknecht 1.FC Kaiserslautern
picture alliance/dpa | Uwe Anspach
Torsten Lieberknecht 1.FC Kaiserslautern
Fußball

Der Nächste, bitte: Lieberknecht mit Auftrag Aufstieg

Der 51-Jährige soll den 1. FC Kaiserslautern als neuer Trainer auf den letzten Drücker zum Aufstiegsrelegationsplatz verhelfen.

«Chance, eine sehr stabile Saison zu veredeln»

Über tausend Fans begrüßten Torsten Lieberknecht zur ersten Übungseinheit auf dem Betzenberg mit freundlichem Applaus. Der 51-Jährige soll den 1. FC Kaiserslautern als neuer Trainer auf den letzten Drücker zum Aufstiegsrelegationsplatz verhelfen. «Es ist natürlich eine große Chance da, eine sehr stabile Saison eben jetzt so zu veredeln, dass du vielleicht was erreichst. Es hilft schon, dass man ab und zu mal weiß, wie es funktioniert, aufzusteigen», sagte Lieberknecht, der vor über 30 Jahren selbst für die Pfälzer spielte.

Über mangelnden Unterhaltungswert haben sich die zahlreichen Fans des FCK bei ihrem Club noch nie beklagen können. Dieses Mal braucht es für reichlich Gesprächsstoff nicht einmal eine existenzielle Finanzkrise oder Abstiegsgefahr - vier Spieltage vor Saisonende der 2. Fußball-Bundesliga haben die Roten Teufel in Lieberknecht ganz plötzlich einen neuen Chefcoach.

«Er passt perfekt ins Umfeld, er passt perfekt zu den Ambitionen, und es gilt in den nächsten vier Wochen vollen Fokus zu kriegen, volle Leidenschaft, Vollgas voraus», erklärte Geschäftsführer Thomas Hengen bei Sky. «Einfach um der Mannschaft noch mal das Gefühl zu geben, dass alles möglich ist.» Lieberknecht sei jedenfalls nicht nur als Feuerwehrmann gekommen, sondern für länger.

Ausgerechnet jetzt gegen Schalke 04

Dafür, dass der FCK nur «eine sorgenfreie Saison» spielen wollte und auf dem siebten Tabellenplatz steht, passt - einmal mehr - die längst abgedroschene Metapher: Der Betze bebt. Der nächste Gegner im Fritz-Walter-Stadion am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) ist auch noch ausgerechnet der FC Schalke 04. Ein Interesse der Königsblauen an Markus Anfang (Vertrag bis 2026) soll auch eine Rolle an dessen überraschendem Trainer-Abgang gespielt haben. Die Schalker trennen sich am Ende der Spielzeit von ihrem Coach Kees van Wonderen.

Ein Sieg bei seinem Debüt steht für Lieberknecht zunächst im Vordergrund. Er schrieb bei seinem Amtsantritt fleißig Autogramme und sagte: «Dass ich in Bad Dürkheim geboren bin und in Pfälzer bin, das weiß, glaube ich, mittlerweile jeder. Es war schon was Besonderes für mich, nach Kaiserslautern reinzufahren und hier auf den Betze hochzufahren.»

«Nicht-Explosion der Mannschaft bedenklich»

Der 50 Jahre alte Anfang hatte zuletzt drei Niederlagen mit den Pfälzern kassiert und nur eine der vergangenen sechs Partien gewonnen. So sah der letztjährige DFB-Pokalfinalist seine Chancen im unverhofften Aufstiegskampf schwinden. Zum Relegationsplatz für die ersehnte Rückkehr ins Oberhaus fehlen dem Club derzeit drei Punkte. «Die Nicht-Explosion der Mannschaft war bedenklich», sagte Hengen.

Anfang hatte das Amt beim viermaligen deutschen Meister erst zu Saisonbeginn übernommen. Lieberknecht saß damals noch beim Liga-Rivalen SV Darmstadt 98 auf der Bank und freut sich nun über die nächste Herausforderung. Der 51-Jährige spielte zwischen 1990 und 1994 in Kaiserslautern.

Vierter Trainer seit Anfang 2024

Durch die unerwarteten Turbulenzen ist von der erhofften Konstanz beim Fritz-Walter-Club mal wieder kaum etwas zu spüren. Hengen hat jedenfalls keine Ruhe auf dem Trainerposten hineingebracht. Innerhalb von eineinhalb Jahren ist Lieberknecht nun der vierte Chefcoach - nach Dimitrios Grammozis, Friedhelm Funkel und dem am Dienstag geschassten Anfang.

Der 50 Jahre alte Ex-Profi Hengen stand schon öfter in der Kritik. Lieberknecht, mit dem der Sportchef früher in Kaiserslautern deutscher A-Jugend-Meister war, führte einst Eintracht Braunschweig und Darmstadt in die Bundesliga. Beim FCK ist er auf Schützenhilfe und Erfolge gegen Schalke, den Karlsruher SC, seinen hessischen Ex-Club sowie den 1. FC Köln angewiesen.

Ein knackiges Restprogramm für die Pfälzer und ihren neuen Verantwortlichen auf der Bank. Lieberknecht jedenfalls ist «wirklich sehr froh, dass ich beim FCK jetzt meinen Job anfangen darf».

 

Quelle: dpa

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