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Rheinland-Pfalz: Bad Neuenahr-Ahrweiler

Hochwasser: Zahl der Vermissten im Ahrtal hat sich halbiert

Knapp zwei Wochen nach der Flutkatastrophe im Norden von Rheinland-Pfalz geht die Zahl der Vermissten in den betroffenen Gebieten zurück und habe sich praktisch halbiert.

Identifizierung von Opfern schwierig

Von 149 Vermisstenfällen seien es derzeit noch 74 Fälle, wie Innenminister Roger Lewentz am Montag in Bad Neuenahr-Ahrweiler mitteilte. Von den noch vermissten Menschen hätten 59 ihren Wohnsitz in Rheinland-Pfalz, 15 seien in anderen Bundesländern gemeldet. 16 haben laut Lewentz eine ausländische Staatsangehörigkeit. Unmittelbar nach den verheerenden Unwettern von Mitte Juli habe sich die Zahl von Hinweisen und Anfragen nach gesuchten Personen auf 5824 belaufen. Gelungen sie dies nach Untersuchungen der Polizei teils in Zusammenarbeit mit Kolleg*innen in anderen Bundesländern und in Nachbarstaaten, teilte Lewentz mit.

Die Zahl der Toten blieb mit 132 weiter konstant. 68 Personen seien inzwischen eindeutig identifiziert worden. Die Identifizierung der Toten sei teils eine große Herausforderung, da sie nicht mit bloßer Inaugenscheinnahme möglich sei. In vielen Fällen seien ein Zahn- und ein DNA-Abgleich notwendig.

Krisenstab sieht Fortschritte bei Auräumarbeiten

Beim Aufräumen und Wegräumen von Schutt und Unrat kommen die Helfer*innen indessen besser voran – die Sperrung der Straßen für den privaten Verkehr habe sich ausgezahlt. Am Sonntag sei die doppelte Menge aus der Krisenregion um Bad Neuenahr-Ahrweiler gebracht worden. Zudem stehe jetzt ein Brückenkonzept, das nach und nach umgesetzt werde. Es sehe zunächst vor, die bisherigen drei Notbrücken in Rech, Liers und Insul durch provisorische Brücken zu ersetzen. Außerdem werde die Post in weiten Teilen wieder zugestellt.

Quelle: dpa

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