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Datenbank des Bundeskartellamts angezapft

Kommt an Ostern der Spritpreis-Hammer?

Gerade zu Ostern fragen sich zahlreiche Autofahrer: Ist das Benzin an Feiertagen viel teurer? Wir haben die überraschenden Studienergebnisse des Bundeskartellamts.

Richtig tanken und Geld sparen

Die Düsseldorfer Kartell-Forscher Justus Haucap, Ulrich Heimeshoff und Manuel Siekmann haben die Tank-Datenbank des Bundeskartellamtes durchstöbert. Eine Studie („Fuel Prices and Station Heterogeneity on Retail Gasoline Markets“) lieferte dabei teils überraschende Ergebnisse:

  • Marken-Tankstellen sind im Durchschnitt 2,5 Cent pro Liter teurer als Unabhängige – Shell und Aral sogar 4 Cent. Um Mitternacht muss an der Zapfsäule immer am tiefsten in die Tasche gegriffen werden. Unabhängige Zapfsäulen in der direkten Nachbarschaft drücken allerdings die Preise. Haucap bestätigt gegenüber der Bild-Zeitung: „Bei freien Tankstellen können Autofahrer erheblich sparen!“
  • An Autobahnen ist Benzin tagsüber 6 bis 7 Cent teurer, abends können es sogar 10 Cent Unterschied sein.
  • Tankstellen, die beispielsweise zu Supermärkten gehören, sind im Schnitt deutlich günstiger: Bis zu 5 Cent können Autofahrer hier pro Liter sparen

Ist tanken an den Feiertagen teurer?

Osterurlauber und Ausflügler stehen in den Startlöchern und fragen sich wie jedes Jahr: Erhöhen die Tankstellen wieder pünktlich zur Urlaubszeit ihre Preise? Die überraschende Antwort für alle Autofahrer: Nein! Preissprünge zu Feiertagen (z.B. Ostern) betragen laut den Düsseldorfer Kartell-Forschern nur 1 bis 2 Cent je Liter – Abzocke an den Zapfsäulen vor den Urlaubsreisezeiten ist also (derzeit) ein Märchen. Autofahrer sollten sich neben den Spritpreisen auch auf den anstehenden Blitzermarathon einstellen. 

Quelle: Bild