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Rheinland-Pfalz: Mainz

Weinlese in Rekordzeit

Deutlich früher als sonst haben die Winzer ihre Weinlese zum größten Teil abgeschlossen.

Die Hauptlese sei in vielen Anbaugebieten beendet, sagte der Sprecher des Deutschen Weininstituts, Ernst Büscher. «Das ist sehr außergewöhnlich.» Die Qualität des Jahrgangs falle nach erster Einschätzung gut bis sehr gut aus. Noch gelesen wird vor allem an der Mosel und im Rheingau, wo der Riesling dominiert.

Deutliche Einbußen durch Wetterkapriolen

Die Erntemenge aller Weinanbaugebiete in Deutschland wird vorläufig auf 7,5 Millionen Hektoliter geschätzt. Das wären 18 Prozent weniger als im vergangenen Jahr und auch 18 Prozent weniger als im langjährigen Mittel, sagte Büscher. Auch die beiden größten Weinanbaugebiete schnitten in diesem Rahmen ab: In Rheinhessen kamen schätzungsweise 2,05 Millionen Hektoliter Wein in die Fässer (minus 20 Prozent), in der Pfalz waren es etwa 1,8 Millionen Hektoliter (minus 19 Prozent).

Wenig aber gut

«So früh waren wir noch nie fertig», sagte ein Sprecher der Winzergenossenschaft Weinbiet in Neustadt an der Weinstraße. «Wozu wir sonst 30 Erntetage brauchten, haben wir diesmal in 20 geschafft.» Bei etwas geringerer Menge sei die Qualität sehr gut ausgefallen: «Bei Cabernet Sauvignon und Merlot haben wir 100 Grad Öchsle erreicht.»

Quelle: Deutsches Weininstitut/ dpa