Weinkönigin oder Weinhoheit - wer kriegt die Krone?
Die Diskussion um die deutsche Weintradition und ihre Monarchen hat vorerst ein Ende. Künftig sollen auch Männer das Amt repräsentieren dürfen.
Die Diskussion um die deutsche Weintradition und ihre Monarchen hat vorerst ein Ende. Künftig sollen auch Männer das Amt repräsentieren dürfen.
In letzter Zeit war es laut um die Tradition der deutschen Weinkönigin. Es ging darum, auch männlichen Interessierten Zugang zu diesem Amt zu ermöglichen – ohne dabei Kultur zu verändern. Aber wie?
Am 4. Oktober können sich in Neustadt dieses Jahr erstmalig auch Männer zur Wahl aufstellen lassen. Künftig wird entweder eine Weinkönigin (weiblich) oder eine Weinhoheit (männlich) gewählt.; dazukommen gewählte Prinzessinnen (weiblich) oder Weinhoheiten (männlich). Die Frauen werden weiterhin Krone tragen. Die Männer bekommen als Weinhoheit eine Anstecknadel in Gold oder Silber.
„Die öffentliche Diskussion in der Pfalz hat gezeigt, dass die Weinhoheiten nicht ausschließlich die Winzerinnen und Winzer und das Weinbaugebiet Pfalz repräsentieren, sondern für mehr stehen und vielen Menschen in der Region etwas bedeuten. Sie stehen damit auch für die Region, deren Identität und Lebensgefühl.“, sagt Boris Kranz (1. Vorsitzender der Pfalzwein e.V.).
Mit ein Grund, warum man das aktuelle Vorgehen derzeit noch nicht als tragfähige Lösung für die Zukunft sehe. Kranz betont: „Die starke Reaktion unterschiedlichster Interessensgruppen zeigt aber auch, dass das Amt in Zukunft nicht nur in der Verantwortung der Gebietsweinwerbung der Pfalz liegen kann, sondern von weiteren Interessensgruppen getragen werden muss.“ Man möchte nach der nächsten Wahl eine Interessensgemeinschaft bilden, um das Thema zwischen Winzerschaft und Region weiter zu vertiefen.
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