Zaun Schweinepest
picture alliance/dpa | Christoph Schmidt
Zaun Schweinepest
Rheinland-Pfalz

Verunsicherung wegen Afrikanischer Schweinepest

Kontrollen von Spaziergängern, Absagen von Konzerten und Feuerwerken sowie große Sorge bei Viehzüchtern: Das Virus sorgt für Verunsicherung.

In den vergangenen Tagen, insbesondere am Wochenende, haben uns viele Fragen von RPR1. Hörerinnen und Hörern erreicht. Wir wollen die wichtigsten von ihnen klären:

Sabine aus Worms: "Ich habe Sonntagnachmittag eine Ermahnung vom Ordnungsamt bekommen, als ich mit meinem Hund am Rhein spazieren war. Man sagte mir, ich sei in einer Sperrzone unterwegs. Warum ist Spazieren am Rhein verboten? Muss ich mir Sorgen um meinen Hund machen?"

Nein, da besteht kein Grund zur Sorge: Die Afrikanische Schweinepest ist nur für Schweine und Wildschweine gefährlich, in den meisten Fällen sogar tödlich. Für andere Tierarten sowie für uns Menschen ist das Virus ungefährlich. Bei der Leinenpflicht bzw. den Spazierverboten geht es vielmehr darum, dass Hunde infizierte Wildschweine nicht aufscheuchen sollen, da sich sonst die Afrikanische Schweinepest weiter verbreiten könnte.

Tote Wildschweine unbedingt melden

Andrea aus Mainz: "Was muss ich beachten, wenn ich beim Spaziergang ein totes Wildschwein finde?"

Im Optimalfall sollte der Fund direkt gemeldet werden. Das funktioniert zum einen ganz einfach mit der "Tierfund-App" fürs Smartphone (kostenlos im Google Play Store und im App Store). Damit wird der Fundort des Kadavers samt Koordinaten an die zuständige Behörde übermittelt. Natürlich kann man auch einfach beim Veterinäramt anrufen und den Fundort beschreiben. Ganz wichtig: Das tote Tier keinesfalls berühren, um das Virus nicht weiter zu tragen.

Thomas aus Bad Kreuznach: "Inzwischen gab es ja auch schon bestätigte Fälle der Afrikanischen Schweinepest bei Hausschweinen. Wo sind denn inzwischen überall Sperrzonen eingerichtet?

Bislang gibt es nachgewiesene Fälle in den Kreisen Alzey Worms (mit der Stadt Worms), im Donnersbergkreis, im Kreis Mainz-Bingen (mit der Stadt Mainz), sowie im Rhein-Pfalz-Kreis (mit den Städten Frankenthal und Ludwigshafen). Im Kreis Bad Dürkheim wurde vergangene Woche tatsächlich erstmals die Afrikanische Schweinepest bei einem Hausschweinbestand festgestellt, in einem kleinen Betrieb in Gerolsheim.

Auch Verzehr von Schweinefleisch unbedenklich

Andreas aus Gundersheim: "Hat die Afrikanische Schweinepest Auswirkungen auf die Wahl unseres Grillguts? Sollten wir bis auf weiteres auf Schweinefleisch verzichten?" 

Auch hier gibt es eine klare Entwarnung: Stand jetzt ist die Wahrscheinlichkeit, kontaminiertes Fleisch zu essen, noch sehr gering. Die Behörden gehen davon aus, dass nur Fleisch von gesunden Tieren im Handel verfügbar ist. Doch selbst wenn man Produkte eines erkrankten Schweins isst, geht davon keinerlei Gefahr für die menschliche Gesundheit aus.

Ihr habt weitere Fragen rund um die Afrikanische Schweinepest? 
Schreibt uns eine WhatsApp an die 0800 8 62 62 62 oder eine Mail ins Studio

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