Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Rheinland-Pfalz: Speyer

Grundwasser im Raum Speyer mit Nitraten belastet

Viel zu hohe Nitratwerte im Grundwasser hat der VSR-Gewässerschutz bei den Brunnenwasserproben festgestellt. Experten warnen: Es sollte weder getrunken, noch sollte ein Fischteich damit befüllt werden.

Wasser ist nicht mehr zum Trinken geeignet

In fast jeder vierten untersuchten Probe lag die Nitratkonzentration oberhalb des Grenzwertes der deutschen Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter. Insgesamt wurde bei der Untersuchung das Wasser aus 45 privat genutzter Brunnen aus dem Raum Speyer - Schifferstadt analysiert. Hier kommt es vor allem durch den intensiven Gemüseanbau zu einer noch stärkeren Überdüngung als auf landwirtschaftlichen Flächen.

Die Mitglieder vom VSR-Gewässerschutz fanden bei den Untersuchungen 172 Milligramm Nitrat pro Liter in einem privat genutzten Brunnen in Heiligenstein. Weitere mit Nitraten sehr stark verschmutzte Brunnen lagen auch in Mechtersheim mit 66 Milligramm pro Liter (mg/l), in Speyer mit 71 mg/l, in Otterstadt mit 105 mg/l und in Schifferstadt mit 58 mg/l. Das Wasser ist wegen der Überschreitung der Trinkwasserverordnung nicht mehr zum Trinken geeignet.

Fischteiche sollten mit betroffenen Gewässern nicht mehr befüllt werden

Besonders wichtig ist außerdem, dass derart belastetes Wasser nicht zum Befüllen eines Fischteichs genutzt wird. Es besteht die Gefahr, dass es zur Massenvermehrung von Algen kommt. Diese können zum Fischsterben führen. Beim Bewässern mit nitratbelastetem Grundwasser muss man bei der Düngung bedenken, dass es durch das Gießwasser zu einer zusätzlichen Nitratzufuhr kommt. 

Gartenbesitzer, die wissen möchten wieviel Stickstoff sie durch das Brunnenwasser beim Gießen ihren Pflanzen zuführen, können dem Verein eine Wasserprobe zur Analyse zusenden. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Homepage des VSR Gewässerschutz.

Quelle: Pressemitteilung VSR-Gewässerschutz e.V.