Die durchgeführten Versuche waren Teil einer Studie, die beweisen sollte, dass die Diesel-Schadstoffbelastung dank moderner Abgasreinigung erheblich abgenommen hat. Die EUGT ("Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor") - eine von VW, Daimler und BMW finanzierte Lobby-Initiative – hatte den Test deshalb beim US-amerikanischen Lovelace Respiratory Research Institute in Auftrag gegeben. Federführend war laut dem Studienleiter dabei VW.
Wie die „Stuttgarter Zeitung“ berichtet, förderte die EUGT auch ein Experiment, bei dem sich menschliche Probanden dem Reizgas Stickstoffdioxid aussetzten. Dabei wurden an einem Institut des Universitätsklinikums Aachen 25 Personen untersucht, nachdem sie jeweils über mehrere Stunden NO2 in unterschiedlichen Konzentrationen eingeatmet hatten. Es konnte keine Wirkung festgestellt werden. Das Unternehmen behauptet, dass es bei der Versuchsreihe nicht um Dieselabgase, sondern um Stickoxid in der normalen Raumluft am Arbeitsplatz gibt. Im Laufe des Tages soll es hier mehr Klarheit geben.