Vermehrte Trickbetrüger in der Region
Zurzeit treiben mehrere Trickbetrüger in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz ihr Unwesen. So kannst Du dich davor schützen.
Zurzeit treiben mehrere Trickbetrüger in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz ihr Unwesen. So kannst Du dich davor schützen.
Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz
Vermehrte Trickbetrüger in der Region
Falsche Kriminalbeamte in Mannheim
Derzeit treiben in Mannheim angebliche Kriminalbeamte ihr Unwesen. Allein am Mittwochs erhielten zahlreiche Bürger in verschiedenen Stadtteilen Anrufe von einer männlichen Person, die vorgab, von der Kriminalpolizei zu sein. Der Mann stellte, unter dem Vorwand in einem konkreten Fall zu ermitteln, unter anderem Fragen zu Vermögensverhältnissen sowie Lebensgewohnheiten und häuslichen Gegebenheiten.
Zu Schadensfällen kam es bislang noch nicht.
Gefährliche Anrufe in Rheinland-Pfalz
In Diez wurde am Mittwoch um ca. 20 Uhr eine Person mit unterdrückter Telefonnummer angerufen. Der Anrufer hatte sich als Herr Schulz von der Polizei vorgestellt. Der Anrufer nannte eine Kontonummer bei welcher es sich tatsächlich um die des Angerufenen handelte. Der Mann reagierte richtig und antwortete, dass er hierzu keine Angaben am Telefon machen würde. Daraufhin wurde das Gespräch beendet.
Vermehrte Anrufe durch falsche Polizeibeamte in Hessen
Aber wie skrupellos die Täter sein können, zeigen zwei Fälle von Trickbetrug, die sich zwischen dem 28. April 2016 und dem 10. Mai 2016 in Frankfurt ereigneten und bei denen die Täter insgesamt über 70.000 Euro erbeuteten.
Im ersten Fall rief der Täter eine 65 Jahre alte Frau an und gab sich als "Martin Büchse" vom Mobilen Einsatzkommando (MEK) Frankfurt aus. Er täuschte vor, dass ein Einbruch bei ihr verhindert wurde. Zudem machte er ihr glauben, dass auch ihre Bank in die Sache verstrickt sei, weswegen ihr ganzes Vermögen nur bei der Polizei sicher sei. Die Frau hob daraufhin insgesamt 68.000 Euro ab und übergab das Geld an zwei "verdeckte Ermittler". Eine aufmerksame Bankmitarbeiterin verhinderte eine weitere Abhebung von 10.000 Euro und informierte die Polizei.
Im zweiten Fall wurde eine 90-jährige Seniorin über mehrere Tage von einem "Herrn Schwarz" von der "Kripo 112" in Frankfurt angerufen. Auch ihr haben die Täter Angst eingejagt und erzählt, dass ein Überfall bevorstünde und ihr Geld nicht sicher sei.
Unter dem Eindruck der Telefonate, löste die Frau ihr Sparbuch auf und hob über 4.000 Euro ab. Mitten in der Nacht fuhr die gehbehinderte Dame auf Anweisung der Täter zur Geldübergabe mit einem Taxi in die Nähe von Alzey (Rheinland Pfalz) und deponierte ihr Erspartes unter einem Haufen Grünschnitt. Der Taxifahrer, dem die Situation merkwürdig erschien, verständigte die Polizei. Die Täter konnten unerkannt mit der Beute entkommen.
Die Polizei warnt:
- Lassen Sie sich nicht auf derartige Telefonate ein.
- Verständigen Sie sofort die Polizei.
- Geben Sie keine persönlichen Daten oder Angaben zu Ihren Lebensverhältnissen preis.
- Die Polizei ruft nicht mit der 110 an und lässt sich auch kein Bargeld bzw. keine Wertsachen aushändigen.
- Seien Sie nicht vertrauensselig!
- Hinterfragen Sie stets kritisch!
- Geben sie am Telefon niemals Auskünfte zu Vermögensverhältnissen oder Wohnverhältnissen!
- Versichern Sie sich beispielsweise per Telefon, mit wem genau Sie es zu tun haben! Nutzen Sie dabei nur von Ihnen selbst erfasste Rufnummern, niemals die von Unbekannten per Telefon mitgeteilten Erreichbarkeiten!
- Verständigen Sie bereits bei kleinsten Zweifeln die Polizei!
Quelle: Polizei