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Hessen: Frankfurt

Aggressiver Vater behindert Hilfe für verletzten Sohn

Während eines Einsatzes in Frankfurt hat ein Familienvater Rettungskräfte und Polizeibeamte attackiert, bedroht und beleidigt. Der Grund: Ihm ging die Versorgung seines verletzten Sohnes nicht schnell genug.

Vater schlägt Rettungskraft mehrfach ins Gesicht

Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, hatte der 41 Jahre alte Mann für seinen Sohn einen Rettungswagen gerufen. Der Junge hatte sich zuvor bei einem Sturz in der Dusche verletzt.  Da sich der alkoholisierte Vater am Telefon äußerst aggressiv anhörte, war auch die Polizei zum Einsatzort gerufen worden.

„Kaum war der Rettungswagen vor Ort zum Stehen gekommen, riss der 41-jährige Vater die Fahrertür auf, schrie die Besatzung an und schlug dem Fahrer mehrfach ins Gesicht“, sagte ein Sprecher. Auch die Polizeibeamten habe der Mann angeschrien und bedroht. Schließlich sei es Sonntagabend gelungen, den 14 Jahre alten Jungen in eine Klinik zu bringen. Durch sein aggressives Verhalten verzögerte der Vater die medizinische Behandlung seines Sohnes erheblich.

Rettungskräfte werden zunehmend aggressiver behandelt

Nachdem sein Sohn in eine Klinik transportiert wurde, nahm die Polizei den Mann in Gewahrsam. Gegen ihn wird wegen Beleidigung, Bedrohung und Körperverletzung ermittelt. Frankfurts Sicherheitsdezernent Markus Frank (CDU) sagte in diesem Zusammenhang, Angriffe auf Einsatzkräfte, „also auf Menschen, die anderen Menschen helfen wollen und für Sicherheit sorgen“, seien „völlig inakzeptabel“. Seit einiger Zeit nimmt die Gewaltbereitschaft gegen Polizisten und andere Staatsbedienstete in Hessen zu. Rettungskräfte, Feuerwehrleute und Jobcenter-Mitarbeiter sehen sich ebenfalls zunehmend Aggressionen ausgesetzt.

Quelle: dpa