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Rheinland-Pfalz: Erden

Jahrelange Haft nach tödlichem Unfall

Nach einem Unfall im Kreis Bernkastel-Wittlich mit zwei Toten, ist eine Autofahrerin wegen fahrlässiger Tötung zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Der Mordvorwurf habe sich nicht beweisen lassen, sagte die Vorsitzende Richterin am Landgericht Trier. Der Verdacht, dass die Frau aus Ärger über einen Streit mit ihrem Freund ihr Auto absichtlich in den Gegenverkehr gelenkt habe, stehe immer noch im Raum.

Ursprünglich lautete die Anklage auf Mord. Vor gut einem Jahr war das Auto der 36-Jährigen auf der Bundesstraße 53 nahe Erden (Kreis Bernkastel-Wittlich) auf der Gegenfahrbahn mit einem Auto frontal zusammengestoßen. Dabei starben in ihrem Auto ihr Lebensgefährte (34) und eine 32-Jährige. Die Fahrerin wurde schwer verletzt.

Für die Richterin ging der tödliche Crash «auf das Fehlverhalten» der Fahrerin zurück. Die Hunsrückerin habe das Auto gelenkt, obwohl sie nach einer durchfeierten Nacht übermüdet gewesen sei, zuvor Amphetamin konsumiert und sich im Wagen heftig gestritten habe. Warum das Trio an jenem Tag vom Hunsrück an die Mosel fuhr, konnte nicht geklärt werden. Die in Kaiserslautern geborene Frau hatte den ganzen Prozess über geschwiegen. Ebenso unbekannt ist der Grund für den Streit im Auto - und warum die Fahrerin auf gerader Strecke plötzlich mit einer Lenkbewegung von rund 60 Grad auf die Gegenfahrbahn steuerte. Ein technischer Defekt wurde ausgeschlossen.

Die Verteidigung, die zuvor Freispruch gefordert hatte, kündigte die Prüfung einer Revision an.