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Das RPR1.Wetter mit Dominik Jung

Heftige Unwetterlage am Samstag und Sonntag

Am Abend kann es schon im Osten die ersten Gewitter geben, teilweise auch im äußersten Westen des Landes. Morgen wird die Lage dann verbreitet brisant. Über Deutschland treffen aus Osteuropa sehr warme bis heiße Luftmassen auf feuchte Luftmassen von Tief Nadine über Westeuropa. Beides zusammen gibt eine schwülwarme Gewitterlage.

Lokal begrenzte Sturzfluten mit Überschwemmungen

Die Gewitter liegen nur sehr langsam und an einigen Stellen muss man mit heftigen Unwettern durch Sturzfluten rechnen. Wo das genau der Fall sein wird, kann man heute auf den Ort genau noch nicht sagen. Die nachfolgende Regensummenkarte bis Montagabend lässt aber erahnen wo der Schwerpunkt der heftigsten Gewitter liegen könnte. 

Extremwetter: Unwetter mit Sturzfluten, Hagel und Sturmböen! In der Fläche weiterhin Dürre!
Extremwetter: Unwetter mit Sturzfluten, Hagel und Sturmböen! In der Fläche weiterhin Dürre!

„Die lokalen Gewitter stellen eine Gefahr da. Sie ziehen kaum weiter und werden daher immer wieder am gleichen Ort heftige Niederschläge abladen. Der trockene Boden nimmt dabei kaum Wasser auf und schon gar nicht so viel. Das meiste schießt sofort in kleine Bäche und kann aus ihnen reißende Flüsse schaffen. Lokal werden Keller und Häuser volllaufen. Jeder sollte die Unwetterwarnungen am Wochenende genau beobachten.

Übrigens: Trotz der starken Niederschläge wird das der großen Trockenheit keine große Entspannung bringen. Auch die Niederschläge der vergangenen 10 Tage haben die Trockenheit kaum verändert. Das ist alles nur oberflächlich nass geworden, sobald man tiefer gräbt, sieht man schön, wie trocken die ganze Erde noch ist, das zeigt auch die aktuelle Dürrekarte vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung weiter unten in dieser Meldung. Eine typische Erscheinung im Rahmen des Klimawandels. Zwei Wetterextreme existieren direkt nebeneinander. Auf der einen Seite eine flächendeckende Dürre, auf der anderen Seite lokal eng begrenzte Sturzfluten mit Überschwemmungen“, so der RPR1.Wetterexperte,  Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met gegenüber dem Wetterportal www.wetter.net.

So geht es in den kommenden Tagen weiter:

Freitag: 24 bis 30 Grad, vielfach freundlich, später im Osten und Westen erste Gewitter

Samstag: 24 bis 33 Grad, besonders quer über der Mitte teils heftige Gewitter, Unwetter durch Sturzfluten

Sonntag: 17 bis 26 Grad, lokal kühl und nass, dazu in einigen Regionen wiederum sehr schwül und gewittrig mit weiteren Unwettern

Montag: 16 bis 27 Grad, tropisches Wetter, teils kühl, teils sehr warm, immer wieder Gewitter

Dienstag: 20 bis 27 Grad, weiterhin schwülwarme Gewitterluft

Mittwoch: 15 bis 27 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, lokal teils kräftige Gewittergüsse

Donnerstag: 17 bis 29 Grad, wechselhaft, mal Sonne, mal Wolken, schwülwarm und Gewitter

Freitag: 19 bis 29 Grad, teils sommerlich warm, teils kühler, verbreitet schwül und gewittrig

Es bleibt schwül und gewittrig

Am Samstag und Sonntag wird die Lage so richtig brenzlig mit ordentlich vielen Gewittern und Unwettern. Auch nächste Woche geht es stellenweise so weiter, besonders nach Osten hin oft schwül und gewittrig, sonst auch mal kühl und nur nass.

„Stabiles Hochdruckwetter ist weiterhin nicht in Sicht. Es geht mit dem tropischen Sommerwetter auch in der nächsten Woche weiter. Mal ist es sehr drückend schwül, mal wieder etwas kühler. Die Wetterlage ist sehr launisch und Prognosen auf den Ort genau sind 3 bis 4 Tage im Vorfeld derzeit kaum noch möglich“, so Wetterexperte Dominik Jung.

Quelle: www.wetter.net