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Regenmengen im Unwetterbereich zu erwarten

Unwetterrisiko steigt ab Nachmittag in RLP an

Ab heute Mittag ist mit der nächsten Gewitterlage zu rechnen, weiß Wetterexperte Kai Zorn. Aufgrund der hohen Temperaturen und der zunehmenden Schwüle kann es dann zu kräftigen Schauern und Gewittern kommen – auch mit Unwetterpotential.

Besondere Wetterlage für Regenmengen verantwortlich

Zuletzt gab es von der Südpfalz bis nach Köln schwere und teils auch verheerende Unwetter mit massiven Überflutungen, Überschwemmungen, Erdrutschen und ein Programm wie aus manchem Katastrophen-Film, zumindest regional. Verantwortlich dafür war eine besondere Wetterlage. Immense Wassermassen waren in der Atmosphäre vorhanden und große Gewitter-Cluster entluden diese Wassermassen, erklärt Wetterexperte Kai Zorn. Durch das langsame Ziehen bzw. das stationäre Entladen dieser Gewitter kam es zu diesen großen Wassermassen an Ort und Stelle. Wenn solche Wassermassen dann auf eine vom Menschen zerstörte Natur treffen, kommt es zu diesen Auswirkungen (Flurbereinigung, Monokulturen, Kanalisierung).
 

Unwetterpotenzial steigt auch heute wieder an

Die nächste Gewitterlage steht uns bereits bevor. Diese wird jedoch nicht ganz so extrem sein wie die vergangene, dennoch soll es aufgrund der hohen Temperaturen und zunehmender Schwüle zu kräftigen Schauern und Gewittern  - lokal muss mit Starkregen und Hagel gerechnet werden. Das ist an und für sich bei jedem größeren Sommergewitter normal.

Wie der Deutsche Wetterdienst berichtet können Regenmengen um 15 l/m² in kurzer Zeit auftreten. Regional können sie sogar im Unwetterbereich von 30 l/m² liegen. 

Diese Regionen sind betroffen

Im Laufe des Nachmittags treten Schauer und Gewitter zwischen der westlichen Eifel, dem westlichen Hunsrück, dem Saarland und der Vorderpfalz auf. Auch am Donnerstag und am Freitag muss mit Unwetter gerechnet werden, insbesondere über dem Bergland. 

Lage enstpannt sich übers Wochenende

Im Laufe des Wochenendes nimmt das Schauer- und Gewitterrisiko wieder ab. Der Schwerpunkt örtlicher Schauer und Gewitter liegt nach den derzeitigen Modellberechnungen zwischen der Eifel und dem Westerwald.

Mittel- und langfristig geht die Unwettergefahr zurück, da sich die Wetterlage umstellen wird, zumindest vorübergehend, weiß Kai Zorn. Die weit überdurchschnittlichen Temperaturen weichen dann mitteleuropäisch-normalen Sommertemperaturen und die Atmosphäre hat dann auch keinen Stillstand mehr, sondern es herrscht Wind. Dadurch kann es keine solchen Starkregenereignisse geben

Quelle: Kai Zorn, Deutscher Wetterdienst