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Rheinland-Pfalz: Trier

Einbruch in Landesmuseum Trier: Polizei fahndet nach den Tätern!

Ziel des Einbruchs war offensichtlich der Diebstahl des "Trierer Goldschatzes". Doch die Unbekannten scheiterten mit ihrem Vorhaben. Nun sucht die Polizei mit Fotos und Videos nach den Verdächtigen.

Täter flüchteten ohne Beute

Wie die Polizei berichtete, brachen die Täter bereits am 8. Oktober um 3.46 Uhr ein Fenster auf und suchten zielgerichtet das sogenannte Münzkabinett auf, in dem der historisch bedeutsame Schatz aufbewahrt und ausgestellt ist. Trotz brachialer Gewaltanwendung scheiterte das Vorhaben. Aufgrund des schnellen Eintreffens der alarmierten Polizei mussten die Täter ohne Beute fliehen.

Zurzeit gehen die Ermittler von mindestens zwei Tätern im Objekt aus. In der Tatnacht brachen sie vermummt ein Fenster im ersten Stock des Landesmuseums auf. Hierzu kletterten sie auf ein Gerüst, das zu Fassadenarbeiten aufgestellt war. Durch den Lärm der zerschlagenen Scheibe wurden Zeugen auf das Vorgehen aufmerksam und alarmierten die Polizei, parallel schlug die Alarmanlage des Museums an. Die ersten Streifen der Polizeiinspektion Trier waren bereits wenige Minuten später am Tatort war. Dennoch konnten die Einbrecher durch eine rückwärtige Tür in Richtung des angrenzenden Palastgartens entkommen.

Wer kennt diese Männer?

Zur Durchführung ihrer Tat hatten sie zwei schwere Vorschlaghämmer, zwei große Schraubendreher und ein Brecheisen, einen sogenannten Kuhfuß, verwendet. Außerdem führten sie, zwei schwarze Sporttaschen mit sich. Zunächst hebelten sie ein Fenster aus und begaben sich zum Schatz im Münzkabinett. Trotz der Anwendung von brachialer Gewalt gelangten sie nicht an den Goldschatz.

Vermutlich durch die eintreffende Polizei aufgeschreckt, verließen sie das Museum ohne Beute über eine der hinteren Türen. Außerhalb überwanden sie eine Mauer zum Palastgarten. Hier mussten sie etwa 3,70 Meter in die Tiefe springen. Das Tatwerkzeug und die Sporttaschen ließen sie am Tatort zurück.

Wer erkennt die Verdächtigen?

Die Täter wurden kurz vor der Tat von einer Überwachungskamera aufgezeichnet. Aufgrund der Foto- und Videoaufzeichnungen beschreibt die Polizei die beiden Männer wie folgt:

Täter 1:

Schlanke/athletische Statur; lange Beine; ca. 10 cm größer als Täter 2; bekleidet mit einer Sturmmaske mit großer Öffnung (vom Haaransatz bis zur Nase); etwas längerer Parka mit Druckknopfverschluss und Kapuze, beidseitig angebrachte Reisverschlüsse auf Brusthöhe und Taschen auf Bauchhöhe (vermutlich Marke North Face); darunter ein Kleidungsstück ebenfalls mit Kapuze;  zweifarbige Handschuhe (vermutlich Arbeitshandschuhe); Jogginghose oder lange Sporthose, kurz über den Knöcheln abschließend, an den Außenseiten versehen mit Streifen; vermutlich einfarbige Sportschuhe.

Täter 2:

Normale Statur; ca. 10 cm kleiner als Täter 1; bekleidet mit Sturmmaske mit großer Öffnung (vom Haaransatz bis zur Nasenspitze); Winterjacke mit Reisverschluss und Kapuze; Jogginghose oder lange Sporthose, kurz über den Knöcheln abschließend, auf der Vorderseite, von der Hüfte bis kurz über die Knie farblich vom restlichen Teil abgesetzt (Marke: NIKE, Modell: Tech Essentials); zweifarbige Handschuhe (vermutlich Arbeitshandschuhe); mehrfarbige Turnschuhe, beidseitig im Bereich der Verse reflektierende Applikationen.

Beschreibung / Besondere Merkmale:

Alle Werkzeuge sind augenscheinlich neuwertig. Folgende Einbruchswerkzeuge wurden aufgefunden:

  • ein rot lackiertes, 40 cm großes Nageleisen der Marke RENNSTEIG mit der Aufschrift „Made in Germany“
  • zwei baugleiche, 39 cm lange Schraubendreher der Marke SKANDIA mit schwarzem Kunststoffgriff
  • zwei baugleiche, schwarz lackierte Vorschlaghämmer der Marke GAMMA
     

Die schwarzen Sporttaschen sind von den Marken Nike und SPORTCITY, jeweils mit Umhängeschlaufe.

Besonders weist die Polizei darauf hin, dass die Flüchtenden sich möglicherweise Verletzungen zugezogen haben, als sie die Mauer zum Palastgarten mit einer Fallhöhe von 3,70 m übersprangen. Sie könnten dadurch humpeln und sich in (fach-)ärztliche Behandlung begeben haben. 

Quelle: Polizei